Rundum schöne Haut: Was tun gegen Pickel am Rücken?

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Wir haben alle dasselbe Problem: Pickel am Rücken. Sie sind lästig und unschön, außerdem kann auch Akne oder ein Pilz dahinter stecken. Aber was sind denn nun die Ursachen und wie wirst Du die Pickel wieder los?

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Ein schöner Rücken kann auch entzücken, so lautet das Sprichwort, das gerne auch doppeldeutig verwendet wird. Es kann der Hinweis sein, dass eine Person, die nur von hinten zu sehen ist, einem die Sicht versperrt oder es bezeichnet einen wirklich schönen Rücken. Uns geht es natürlich um den schönen Rücken. Doch wenn die Haut dort unter Pickeln und Mitessern leidet, ist es mit der Schönheit nicht weit her. Leider kommen wir an den eigenen Rücken schlecht heran und es liegt in der Natur der Sache, dass wir ihn auch nicht ständig im Blick haben. Und plötzlich hat sich aus den zwei, drei Pickeln, die dort vor einigen Tage waren, eine ganze Pickelherde gebildet. Woher kommen die Pickel und vor allem, was kannst Du tun, um sie schnell wieder loszuwerden?

Welche Ursachen haben Pickel am Rücken?

Pickelige Haut am Rücken ist keine Seltenheit. Dass ausgerechnet dort vermehrt Pickel auftreten, ist kein Zufall. Denn auf dem Rücken gibt es, genau wie im Gesicht, besonders viele Talgdrüsen in der Lederhaut. Die Drüsen erfüllen eine wichtige Funktion, denn mit Abgabe des fettigen Talgs sorgen sie dafür, dass die Haut nicht austrocknet. Doch wenn plötzlich der ganze Rücken voller Pickel und Mitesser ist, dann ist bei der Talgproduktion etwas gründlich schief gegangen. Das kann aus verschiedenen Gründen geschehen, zum Beispiel durch eine vermehrte Bakterienbildung oder auch durch eine Verhornungsstörung. 

Pickel entstehen, wenn die Poren verstopft sind; der nachrückende Talg kann nicht mehr austreten und die Haut wölbt sich nach außen. In manchen Fällen entzünden sich solche Stellen, dann werden sie rot und schmerzen.

Das kann die Bildung von Rückenpickel begünstigen

Zu enge Kleidung

Wenn die Kleidung zu eng am Körper sitzt und stark auf die Haut drückt, kann das den natürlichen Talgabfluss behindern. Kommt dann noch eine starke Schweißbildung dazu, verklebt der Talg die Poren. Bakterien, die sich im Schweiß vermehrt bilden, tragen noch zusätzlich dazu bei, die Poren zu verstopfen.

Waschmittel und Weichspüler

Ein neues Waschmittel kann dazu führen, dass die Haut gereizt reagiert und es zu einem pickligen Hautausschlag kommt. Darüber wissen die meisten von uns längst Bescheid. Allerdings ist weitgehend unbekannt, dass auch Weichspüler und Trocknertücher einen pickeligen Ausschlag verursachen können, da sie oft viele Chemikalien enthalten. 

Rücken und Oberarme sind am häufigsten von solchen Irritationen betroffen. Es handelt sich dabei um gerötete Hautstellen mit stark juckenden, kleinen Pickeln. Wenn der Weichspüler oder die Trocknertücher weggelassen werden, sollte sich schon nach wenigen Tagen eine Entspannung der Haut zeigen und die Pickel verschwinden langsam. Dann sind Weichspüler oder Trocknertücher eindeutig als Verursacher überführt.

Falsche Pflege

Eine falsche Hautpflege kann ebenfalls dazu führen, dass die Poren verstopfen. Es gibt je nach Hauttyp unterschiedliche Pflegeprodukte. Wenn die Pflege nicht auf die Haut abgestimmt ist, führt das oft zur Bildung von Pickeln und Mitessern. Gerade wenn die Pflegecreme zu fettig für den Hauttyp ist, ebnet es Hautunreinheiten den Weg. Im Übrigen kann man es mit der Pflege auch übertreiben. Wer seine Haut mehrmals täglich reinigt oder zu aggressiven Reinigungsprodukten greift, zerstört unter Umständen die schützende Hautbarriere. Wenn die Haut überpflegt ist, äußert sich das ebenfalls durch Pickelchen, die sich schuppen und brennen. Dann kann es helfen, den Rücken für vier bis sechs Wochen einmal ganz in Ruhe zu lassen und nicht weiter mit Pflegeprodukten zu belasten. Einfach den Rücken täglich nur mit Wasser abduschen und abtrocknen. Das gibt der Haut die Gelegenheit, ihre Talgproduktion selbst wieder zu regulieren.

Falsche Ernährung

Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index, zum Beispiel Weißbrot oder Kartoffeln, lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und stehen im Verdacht, die Bildung von Akne und Pickeln zu begünstigen. Auch wenn es bislang keine belastbaren Studien zu dem Thema gibt, wirkt sich die Reduzierung solcher Lebensmittel oft günstig auf das Hautbild aus, wie „aerztezeitung.de“ schreibt. Nahrungsmittel mit einem sehr niedrigen glykämischen Index sind zum Beispiel Eier, Fisch und Avocado.

Welche Arten gibt es?

Hormonelle Akne

Bei Frauen, seltener auch bei Männern, können Hormonschwankungen verantwortlich dafür sein, dass vermehrt Pickel im Gesicht und auf dem oberen Rücken auftreten. Umgangssprachlich wird dieses Phänomen auch Pubertätsakne genannt, obwohl die hormonell ausgelöste Akne keineswegs nur in der Pubertät auftritt. Auch andere starke Veränderungen im Hormonhaushalt, wie eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre, können zur hormonellen Akne führen. Die Pickel sind dabei in vielen Fällen ungleichmäßig groß, häufig entzündet und mit Eiter gefüllt. Hier haben sich Pflegeprodukte mit Vitamin C oder Retinol bewährt. Bei einer stark ausgeprägten hormonellen Akne können nach ärztlicher Beratung auch Hormone verschrieben werden, die gegensteuern.

Fungal Akne

Im Gegensatz zur Akne Vulgaris, welche die meisten Formen von vermehrt auftretenden Pickeln, Mitessern und Hautunreinheiten bezeichnet, ist die Fungal Akne eigentlich gar keine Akne. Es handelt sich vielmehr um eine Pilzerkrankung, die sich durch sehr kleine, gleichmäßig geformten Pickel, die verstärkt auf der Stirn und dem Rücken auftreten, bemerkbar macht. Diese Pilzerkrankung lässt sich aber ganz gut von anderen Akneformen unterscheiden: Die Pickel jucken und lassen sich nicht ausdrücken. Fungal Akne wird durch einen Hefepilz verursacht und in dem Fall bleibt nur der Gang zum Dermatologen (Hautarzt). Denn der Pilz verschwindet nicht von allein, er muss mit einem speziellen Fungizid behandelt werden.

Keratosis pilaris

Eine Keratosis pilaris ist eine Verhornungsstörung der Haut. Umgangssprachlich wird sie auch Reibeisenhaut genannt, da die Haut sich an den betroffenen Stellen extrem rau anfühlt. Zwar tritt diese Hauterkrankung meistens an den Außenseiten der Oberarme auf, doch auch der Rücken kann betroffen sein. Die Haut produziert zu viel Keratin und verstopft so die Haarfollikel. Auf einer größeren Fläche entstehen verhärtete, kleine Pickel, die wie Gänsehaut aussehen. Heilbar ist die Keratosis pilaris nicht, doch häufig verschwindet sie im Laufe der Zeit von selbst wieder. Die meisten Betroffenen haben keine starken Beschwerden durch die Reibeisenhaut. Ärzte empfehlen, für die Pflege der Keratosis pilaris eine milde Seife zu verwenden und die Haut regelmäßig mit feuchtigkeitsbindenden Lotionen einzucremen, wie „deximed.de“ schreibt. Wenn die betroffenen Stellen jedoch jucken oder schmerzen, sollte auf jeden Fall ein Dermatologe zu Rate gezogen werden.

Schnelle Hilfe gegen Pickel am Rücken

Wenn die Pickel nicht durch eine Fungal Akne oder eine Keratosis pilaris verursacht wurden, gibt es gute Tipps, wie man Pickel am Rücken loswerden kann. Mit Eincreme-Hilfen für den Rücken lassen sich viele Anwendungen selbst ausführen. Zum Beispiel mit einem Rückencremer, der einen langen Stiel hat und ähnlich wie eine Rückenbürste funktioniert. Doch statt der Borsten, ist er mit einer Silikonfläche ausgestattet. Auch Applikatoren zum Verteilen von Bräunungscreme auf dem Rücken eignen sich sehr gut, um dort Peelings selbst anzuwenden oder Cremes und Lotionen zu verteilen.

Chemische Peelings

Mit Fruchtsäurepeelings ist innerhalb weniger Tage eine spürbare Reduzierung der Pickel zu erreichen. Außerdem wirkt sich eine solche Anwendung insgesamt positiv auf das Hautbild aus. Am besten die Verträglichkeit des Produktes zunächst an einer kleinen Stelle testen, um sicherzugehen, dass das ausgewählte Peeling gut vertragen wird.

Antibakterielle und antientzündliche Wirkstoffe

Adapalen, Erythromycin oder Clindamycin sind medizinische Wirkstoffe und sie helfen laut „apotheken-umschau.de“ auch bei hartnäckigen Pickeln. Allerdings sind sie verschreibungspflichtig.

Microneedling

Ein tolles Ergebnis lässt sich mit Microneedling-Behandlungen erzielen. Durch die Roller oder Pens, die mit kleinen Nadeln ausgestattet sind, werden minimale Verletzungen auf die Haut aufgebracht. So wird die Selbstheilungskraft stimuliert und die Haut beginnt sich pickelfrei zu erneuern. Zwar gibt es Microneedling-Sets auch für zu Hause, doch die Behandlung am Rücken selbst durchzuführen, ist nicht möglich. Wer niemanden hat, der ihn dabei unterstützt, kann das Microneedling auch im Kosmetikstudio oder bei einem Dermatologen durchführen lassen.

Dermabrasion

Eine weitere Behandlung, die bei starker Akne angewendet werden kann, ist die Dermabrasion. Dabei wird die oberste Hautschicht abgeschliffen oder abgeschält, um die Hautneubildung anzuregen. Eine solche Behandlung kann ausschließlich von dermatologischem Fachpersonal vorgenommen werden. Es handelt sich um eine operative Methode, mit der auch Narben behandelt werden können.

Vorbeugen ist besser als heilen – denk an Deinen Rücken

Die Hautpflege auf dem Rücken ist nicht so einfach. Aus diesem Grund wird der Rücken oft einfach ganz außer Acht gelassen und wir merken erst spät, wenn die Haut rebelliert. 

Zum Glück können wir schon im Vorfeld mit einigen Maßnahmen unsere Hautgesundheit insgesamt nachhaltig unterstützen. Vieles lässt sich leicht auch in den Alltag integrieren. Eine gesunde Ernährung gehört dazu. Sie liefert der Haut die notwendige Energie zur Regeneration. Auch mit den passenden Pflegeprodukten, die auf den eigenen Hauttyp abgestimmt sind, kann die Pickelbildung vermieden werden. Für einen klaren, pickelfreien Teint ist es unerlässlich, die Haut vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen und sie mit einem geeigneten Sonnenschutz zu pflegen. 

Gerade im Sommer ist auch lockere Kleidung aus Baumwolle eine große Hilfe für Haut. Die Poren können den Schweiß dann gut abgeben, der Baumwollstoff nimmt ihn auf und transportiert den Schweiß durch seine atmungsaktive Eigenschaft nach außen. So bleibt die Haut sauber und die Poren werden nicht durch Druck und Schweiß verstopft. Wer bei der Pflege auch noch die Jahreszeiten im Blick behält und sie den äußeren Umständen anpasst, hilft seiner Haut, sich zu erholen und zu regenerieren. Je gesünder und widerstandsfähiger die Haut ist, desto weniger Chancen haben Pickel, sich hier anzusiedeln. So bleibt der schöne Rücken auch wirklich entzückend.

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