Oscar-Peeling für die Haut: Mikrodermabrasion zur schnellen Hautverjüngung

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Mikrodermabrasion wird als Anti-Aging Behandlung und Frische-Booster für die Haut gehypt. Was steckt dahinter und wie funktioniert es? Die wichtigsten Infos auf einen Blick!

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Wir alle wollen gut aussehen, am liebsten so strahlend schön wie die Stars, die über den roten Teppich schreiten. Doch wenn die Haut im Gesicht zu Pickeln, Mitessern und großen Poren neigt oder sich Fältchen gebildet haben, wirken wir eher müde und unfit – ganz und gar nicht red-carpet-like! Eine Mikrodermabrasion zaubert müder Haut im Handumdrehen einen oscarreifen Glow ins Gesicht. Viele Celebrities wissen das längst und gönnen sich kurz vor einem großen Auftritt, wie zum Beispiel der Oscar-Verleihung, noch eine schnelle Mikrodermabrasion. Das „Oscar-Peeling“, wie es deswegen auch gerne genannt wird, ist die perfekte Behandlung für den schnellen Glow. Wahrscheinlich haben die Stars ihren bevorzugten Kosmetiker oder einen hochpreisigen Beauty-Salon, bei dem sie sich auf die Schnelle verschönern lassen können. Doch eine solche Behandlung lässt sich auch ganz einfach zu Hause durchführen. Mikrodermabrasion – ein Trend, der sich schon lange hält und viel verspricht. Was steckt genau dahinter?

Was ist Mikrodermabrasion?

Bei dieser Technik wird die oberste Hautschicht mit einer Art feinem Schleifgerät, welches mit ultrafeinen Kristallen besetzt ist, abgeschliffen. Gleichzeitig wird durch die sogenannte Vakuumstimulation, oder je nach Gerät durch Vibration, die Haut massiert. Feine Hautschüppchen, Talg und Schmutz werden restlos abgetragen und mit der Vakuumfunktion auch direkt abgesaugt. Die Behandlung gleicht der eines sehr starken Peelings, doch es ist effektiver und nachhaltiger. 

Durch das Zusammenspiel von Abschleifen und Massieren wird die Haut stark durchblutet und es werden spür- und nachweisbare Regenerationsprozesse in der Haut in Gang gesetzt, wie „hautarzt-online.de“ schreibt. Die Haut bildet an den bearbeiteten Stellen neues Kollagen und Elastin. Diese beiden körpereigenen Eiweiße sind hauptsächlich für den Zellaufbau und die Hautregeneration verantwortlich. So entsteht das frische, strahlende Aussehen.

Unterschied zwischen Mikrodermabrasion und Dermabrasion

Der Name macht den Unterschied schon deutlich. Mikro heißt klein, Derma ist der medizinische Begriff für die Haut. Und Brasion leitet sich vom lateinischen Wort Abrasion ab, was so viel bedeutet wie Abrieb. Es ist also der kleine Hautabrieb. Ganz im Gegensatz zum größeren Abrieb bei der Dermabrasion, bei der eine tiefere Abtragung der Haut stattfindet. Eine Dermabrasion darf nur von einem Dermatologen (Hautarzt) durchgeführt werden, da es sich um einen medizinischen Eingriff handelt. Bei der Mikrodermabrasion wird nur die oberste Hautschicht angeschliffen, daher zählt diese Methode zu den kosmetischen Behandlungen.

Warum Mikrodermabrasion – für welche Anwendungsgebiete ist sie geeignet?

Die Behandlung eignet sich hervorragend für alle nicht krankhaften Veränderungen der Haut. Bei großen Poren und unreiner Haut, die von Pickeln und Mitessern geplagt wird, zeigt die Methode eine sofortige Verbesserung. Auch feine Linien und kleine Fältchen können mit der Mikrodermabrasion reduziert werden. Pigment- und Altersflecken werden bei regelmäßiger Anwendung ebenfalls abgeschwächt. Sogar kleine Narben, wie sie zum Beispiel durch starke Akne entstehen, können so abgemildert werden.

Für wen ist die Behandlung nicht geeignet?

Auf eine Mikrodermabrasion sollte grundsätzlich verzichtet werden, wenn krankhafte Hautveränderungen vorliegen. Bei akuter Akne, Infektionen auf der Haut, jeder Art von viralen Hauterkrankungen und bei Tumoren ist die Behandlung nicht geeignet. Auch auf frischen Wunden und Narben sollte eine Mikrodermabrasion nicht durchgeführt werden, da die Haut noch dabei ist, sich zu regenerieren. Denn ist wenig hilfreich, den Selbstheilungsprozess, der in den tieferen Hautschichten stattfindet, zu stören oder zu reizen. Bei bestimmten Hauterkrankungen wie Rosacea oder periorale Dermatitis können unter Umständen jedoch Verbesserungen erreicht werden, wie „infomedizin.de“ schreibt. Doch hier sollte zunächst der Rat eines Dermatologen eingeholt werden, um nicht Gefahr zu laufen, den Zustand zu verschlechtern.

Wie funktioniert eine Mikrodermabrasion Behandlung zu Hause?

Die gute Nachricht ist: Super einfach! Es gibt komplette Sets, die alle notwendigen Utensilien enthalten. Die Anwendung ist unkompliziert und die Geräte sind einfach in der Handhabung.

Gesichtsbehandlung, erste Schritte: 

Schritt 1: Wenn das Gerät in Stufen verstellbar ist oder verschiedene Schleifscheiben zur Verfügung stehen, ist es für Einsteiger sinnvoll, zunächst die niedrigste Stufe einzustellen beziehungsweise die feinste Schleifscheibe einzuspannen. Manche Hersteller liefern auch eine Übungsscheibe mit, die keine Schleiffunktion besitzt, um sich mit der Behandlung erst einmal vertraut zu machen. 

Schritt 2: Gesicht gründlich reinigen und trockentupfen. Nur auf trockener Haut kann die Mikrodermabrasion durchgeführt werden!

Schritt 3: Wer noch gar keine Erfahrung mit der Mikrodermabrasion zu Hause hat, sollte es erst einmal an der Innenseite des Unterarms ausprobieren. Das Gerät einschalten und mit dem Schleifkopf einmal leicht über den Unterarm fahren. Wenn das gefühlsmäßig gut klappt, kann mit der Behandlung des Gesichts begonnen werden.

Schritt 4: Wichtig ist es, die Haut mit den Fingern ein wenig zu spannen, wenn mit dem Schleifkopf darüber gefahren wird. Das Gerät sollte nach Möglichkeit langsam aber stetig im Gesicht bewegt werden. Den Schleifkopf mit Gefühl und gleichbleibender Geschwindigkeit Bahn für Bahn über die gesamte Haut im Gesicht ziehen. 

Auch wenn die Versuchung groß ist, bei besonders verhornten oder pickeligen Stellen öfter darüber zu schleifen, sollte das nicht so praktiziert werden. Diese Stellen werden sonst zu stark gereizt. Die Haut sollte ohne Druck bearbeitet werden. Die Schleiffunktion der Geräte ist absolut ausreichend, um die Haut abzuschleifen und zu massieren. 

Je nach Empfindlichkeit der eigenen Haut kann die Mikrodermabrasion ein- bis zweimal in der Woche durchgeführt werden. Es kann nach der Behandlung zu leichten Rötungen kommen, doch die sind vorübergehender Natur und sollten innerhalb der nächsten Stunden von alleine verschwinden. Die Bereiche um die Augen herum sind tabu und werden ausgespart. Weder für die dünne Haut um die Augen, noch für die Haut nahe der Augenbrauen ist eine solche Eigenbehandlung vorgesehen.

Schritt 5: Pflegeprodukt einarbeiten! Die Haut ist nun leicht gespannt und besonders aufnahmefähig. Mit einem kühlen Gesichtswasser kann sie erfrischt werden, um anschließend eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme aufzunehmen. Die Haut ist sichtbar glatter und strahlender. 

Die Behandlung sollte im Übrigen nicht direkt am nächsten Tag erneut durchgeführt werden. Besser ist es, der Haut zwei bis drei Tage Ruhe zu gönnen. Wer sehr empfindlich reagiert, sollte das Gerät nur einmal in der Woche anwenden. Immer gilt jedoch: Wenn die Haut nach oder während der Mikrodermabrasion stark juckt, brennt oder dabei Schmerzen auftreten, sollte die Behandlung nicht fortgesetzt oder erneut durchgeführt werden. Am besten ist es, das Gesicht zur Entlastung mit kühlem Wasser zu benetzen und die Haut vorsichtig trocken zu tupfen. 

Welches Gerät eignet sich für die Eigenbehandlung

Ein Gerät zur Mikrodermabrasionsbehandlung hat die Form eines dicken Stiftes, auf dem ein Schleifkopf sitzt. Die Schleifscheiben sind immer mit feinen Partikeln aus unterschiedlichen Materialien und je nach Körperpartie, mit einer angepassten Körnung besetzt. Es gibt Schleifköpfe, die mit Saphirbeschichtung ausgestattet sind und welche, deren Beschichtung aus Diamantpartikeln besteht. Auch mit Kristallen aus Aluminiumoxid werden Schleifscheiben beschichtet, da diese technische Keramik eine besondere Festigkeit aufweist. 

Die Wahl des richtigen Gerätes fällt bei der Vielfalt der Angebote nicht leicht. Doch folgende Fragen können bei der Entscheidungsfindung helfen: Liegt das Gerät gut in der Hand? Lässt es sich unkompliziert über die Haut bewegen? Ist es leicht zu reinigen und kann es mit einem Akku betrieben werden? Auch auf das Zubehör sollte beim Kauf geachtet werden. Vermutlich braucht niemand zwanzig verschiedene Schleifscheiben, doch einige Erweiterungen sollten schon dabei sein, damit auch andere Körperstellen einfach behandelt werden können. 

Preislich beginnen reine Mikrodermabrasionsgeräte schon ab rund vierzig Euro. Es werden aber auch sehr viel teurere Sets angeboten, je nach Zusammenstellung der enthaltenen Produkte und auch abhängig davon, ob es ein reines Mikrodermabrasionsgerät ist oder zum Beispiel noch eine Ultraschallfunktion zur Unterstützung der Hautbehandlung dabei ist. 

Andere Hautpartien

Andere Hautpartien können ebenfalls mit der Methode der Mikrodermabrasion behandelt werden. Meist enthalten die Geräte-Sets weitere Aufsätze, die größer sind, als der Aufsatz für das Gesicht. Neben dem Gesicht können auch Hals und Dekolleté gut bearbeitet werden. Und an den Oberarmen kann die Massagewirkung sogar dazu führen, dass Cellulite abgeschwächt wird. Allerdings muss die Behandlung mehrmals durchgeführt werden, um dabei einen sichtbaren Erfolg zu erzielen. Auch Oberschenkel und Bauch können mit der Methode behandelt werden, doch ebenso wie bei den Armen, sind auch hier regelmäßige Behandlungen notwendig. Obwohl es im Grunde nicht zu Nebenwirkungen kommt und die Anwendung im Allgemeinen sehr gut vertragen wird, ist es bei jeder Hautpartie sinnvoll, vorab an einer kleinen Stelle die Verträglichkeit zu testen.

Professionelle Mikrodermabrasion Behandlung im Kosmetikstudio oder beim Dermatologen

Ein Vorteil der Behandlung durch einen Kosmetiker oder Dermatologen ist die kompetente Beratung. Erfahrene Kosmetiker oder Ärzte können einen Behandlungsplan aufstellen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Meist werden zwischen sechs bis zwölf Sitzungen angesetzt, damit ein länger anhaltendes Ergebnis erzielt wird. Wem es aber nur um einen Red-Carpet-Glow geht, der kann auch mit einer Behandlung schon zufrieden sein. 

Auch bei den professionellen Geräten gibt es welche mit Schleifscheiben und Kristallbeschichtung. Zusätzlich gibt es Pulverstrahlgeräte, welche die Haut mit den Kristallen beschießen und die abgetragene Haut nebst Kristallen wieder absaugen. Durch die professionelle Behandlung wird eine stärkere Wirkung erzielt. Die Haut wird deutlich feiner, klarer und glatter. 

Die Kosten für eine professionelle Mikrodermabrasion sind so unterschiedlich wie die Anbieter. Es kommt darauf an, ob die Behandlung im Kosmetikstudio, der Hautarztpraxis oder in einer Beauty-Klinik durchgeführt wird. Oft werden Kombinationen aus verschiedenen, sich ergänzenden Behandlungen angeboten, da kann der Preis dann schnell in schwindelnde Höhen klettern. Doch die Kosten für eine reine Mikrodermabrasionsbehandlung liegen laut „infomedizin.de“ zwischen 80 und 150 Euro.

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