Wir kennen das alle: Nach dem langen Winter hat man schnell ein paar Kilos zu viel, die wieder runter müssen. Aber bitte mit Geduld, damit das Bindegewebe mit der Waage auch Schritt hält.
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Drei Kilo in einer Woche, im Handumdrehen zur Bikini-Figur, mit Saftfasten zum Traumbody – all das klingt verlockend und doch sind solche Versprechen mit Vorsicht zu genießen. Denn Hau-Ruck-Diäten können mehr schaden als nutzen. Da sind sich Mediziner und Ernährungsberater einig.
Wie aber kann man schonend und nachhaltig ein paar Kilos loswerden? Langsam abnehmen und gleichzeitig die Haut straffen, das ist die Devise. Damit auf das Bäuchlein nicht die Hautschürze folgt. Hier sind ein paar Tipps um die überschüssige Haut zu vermeiden.
Überschüssige Haut – woher kommt sie eigentlich?
Wir reißen uns zusammen, essen weniger und die Waage liefert erste Erfolgserlebnisse. Die Pfunde purzeln und Zahlen auf der Waage gehen runter auf dem Weg zu unserer Traumfigur. Was auf diese Anfangseuphorie oft folgt, ist leider ernüchternd und kein schöner Anblick: hängende Haut am Bauch, an den Oberarmen und den Oberschenkeln. Die sogenannte Fettschürze folgt den verlorenen Kilos oft auf dem Fuße. Die Ursache für diesen Schönheitsfehler nach der Diät ist schnell gefunden: Wir wollten zu schnell zu viel und haben dabei vergessen, dass Haut und Bindegewebe komplexen Stoffwechselvorgängen unterliegen. Die Haut nach dem Abnehmen schafft die Anpassung oft nicht im selben Tempo. Die störenden Kilos sind dann zwar weg, die hängende Haut aber leider noch da.
Hau-Ruck-Diäten schaden mehr als sie nutzen – Geduld ist gefragt
Haut und Bindegewebe wachsen während der Gewichtszunahme kontinuierlich mit. Dieser Prozess verläuft oft über Jahre. Wird das Gewicht nur um wenige Kilos reduziert, ist die Gefahr von überschüssiger Haut recht klein. Darüber hinaus hat das ganze viel mit Veranlagung zu tun. Menschen mit einem eher straffen Bindegewebe sind nach einer Diät eher wieder in Shape. Verfolgt man das Ziel, viele Kilos zu verlieren, geht es aber grundsätzlich darum, behutsam vorzugehen. Crash-Diäten sind nie ratsam. Das sagt leider die Erfahrung. Ein halbes Kilo pro Woche sind bei einer Diät eine gute Zielmarke und mit einer langfristig angelegten Ernährungsumstellung gut zu realisieren.
Erfolgskombination Ernährung und Sport
Zu jeder Diät gehört ausreichend Bewegung. Beim Sport werden Glückshormone ausgeschüttet, der Hunger wird so erträglicher und das Wohlbefinden insgesamt gesteigert. Möchte man bei einer starken Gewichtsverlust eine unschöne Fettschürze am Bauch oder Winkfleisch an den Oberarmen vermeiden, geht es nicht ohne Krafttraining. So wird der Stoffwechsel angekurbelt und Muskelmasse gezielt an den Problemzonen aufgebaut. Die Erschlaffung kann so effizient gehemmt werden.
Das die Ernährung bei einer Diät eine wesentliche Rolle spielt, liegt in der Natur der Sache. Das es aber bestimmte Lebensmittel gibt, die nebenbei auch noch einen positiven Einfluss auf unsere Bindegewebe haben, ist eine verhältnismäßig neue Erkenntnis. Damit die Haut fest und dehnbar bleibt, braucht sie die körpereigenen Proteine Elastin und Kollagen. Mit dem gezielten Einsatz der Vitamine C und E und D kannst Du die Produktion von Elastin und Kollagen natürlich ankurbeln und gleichzeitig etwas für die Bildung neuer Hautzellen tun. Achte also auf ausreichend Obst und Gemüse, sowie Hülsenfrüchte und magere Milchprodukte. Und bitte, bei einer Diät, das Trinken nicht aus dem Auge verlieren! Bekommt die Haut nicht ausreichend Wasser, droht sie zu erschlaffen. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit sollten es pro Tag schon sein.
Das Bindegewebe freut sich über eine Extraportion Pflege
Während einer Diät braucht auch unsere Haut gezielte Streicheleinheiten. Besonders an den typischen Problemzonen, wie Bauch, Oberschenkel und an den Oberarmen können kollagenhaltige Cremes die Elastizität der Haut fördern. Wunder darf man von reichhaltigen Cremes und Ölen allerdings nicht erwarten. Überschüssige Haut, die nicht durch Sport gemindert wird, lässt sich nicht so einfach wegcremen.
Letzter Weg: Beauty-Doc
Wenn nach einer Diät mit viel Disziplin und Bewegung dennoch eine lästige Hautschürze zurückbleibt, kann ein guter Schönheitschirurg wahre Wunder vollbringen. Nach einer Bauchdeckenstraffung fühlen sich viele Frauen wieder wohl in ihrem Körper. Dabei entfernen die Chirurgen bei einem operativen Eingriff Fett- und Hautgewebe und falls erforderlich die geraden Bauchmuskeln gestrafft. Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der Eingriff dauert je nach Ausgangssituation zwischen 1,5 und vier Stunden.
Damit sich keine Blutergüsse oder Wundsekrete stauen, werden für ein bis zwei Tage Drainagen gelegt. Noch in der Narkose werden der Verband und ein Hautgurt angelegt, mit der Wirkung die Wundheilung zu fördern und die Narbenbildung positiv zu beeinflussen.
Der Heilungsprozess nach einer Bauchdeckenstraffung ist allerdings langwierig. Es dauert circa zwei bis drei Wochen, bis man wieder voll arbeitsfähig ist. Auf Sport sollte ganze sieben Wochen verzichtet werden. Und ein Schnäppchen ist das Ganze leider auch nicht: Je nach Umfang ist mit Behandlungskosten von 3.500 bis 7.000 Euro zu rechnen.
Es ist also ratsam, dass Du Dich vorher erst einmal mit Deiner Ernährung, Deinem Sportverhalten und Deinem Körper selbst beschäftigst, bevor Du zu solch invasiven Maßnahmen greifst.