Tattoos sind Lifestyle, Lebensgefühl oder Liebesbeweis. Doch was, wenn die Philosophie sich ändert oder gar die Liebe? Wie funktioniert die Tattooentfernung?
In weniger als einer Minute. Wir helfen Dir, Dich in deiner eigenen Haut wohlzufühlen!
Wer sich eine Tätowierung stechen lässt, hat sich das vorher meist gut überlegt. Sicher, es gibt auch jene, die sich aus einer spontanen Eingebung, aus flammender Liebe heraus eine Partner Tattoowierung stechen oder weil alle anderen es tun, bestimmte Motive stechen lassen. Aber unabhängig davon, aus welchem Grund die Tinte in die Haut gestochen wurde – das Leben kann sich ändern. Und so kommt es, dass wir das einst geliebte oder nun schon lange bereute Tattoo wieder loswerden wollen.
Tausend Tattoos auf der Haut
Wir wissen nicht, ob jemand so viele Tätowierungen trägt, wie Rapper Sido (40) es in seiner Ballade „Tausend Tattoos auf der Haut“ besingt. Auf jeden Fall gibt es Menschen, die aus ihrem Körper ein Gesamtkunstwerk aus Farbpartikel machen. Doch was ist mit unseren einzelnen, ungeliebten Tattoos? Ein Schmetterling im Realistic-Tattoo-Style, ein ehemals cool gefundenes Tribal-Tattoo am Oberarm oder der Klassiker: Ein Name oder Daten auf dem Unterarm. Lässt sich die Jugendsünde einfach so durch eine Laserbehandlung weg Lasern und was fallen bei der Tattooentfernung für Kosten und Nebenwirkungen an?
So kommt die Farbe in die Haut
Beim Stechen eines Tattoos wird mit einer Nadel spezielle Tattoo-Farbe einige Millimeter tief unter die Haut gebracht. Anschließend braucht die bestochene Stelle circa sechs Wochen, um zu heilen. Die ausgeheilten Tattoos sitzen jetzt tief in der Dermis und halten ab sofort eine Ewigkeit. Bei guter Pflege gilt das auch für Brillanz und Farbstärke. Doch wir sehen auch immer wieder ausgeblichene grünliche Tattoos. Tattoo-Aging heißt der Effekt, der die ehemals leuchtenden, nun aber durch Zeit, Sonne und andere Einflüsse verblassten Tattoos beschreibt.
Tattoo behalten oder nicht?
Vielleicht hast Du ein Tattoo, das Dir nicht mehr gefällt, weil es so verblasst ist oder weil das Ergebnis der Tätowierung nie schön gestochen war? Tattoo-Artist oder Tätowierer ist kein klar geregelter Ausbildungsberuf. Es braucht künstlerisches Verständnis, handwerkliches Geschick und die Liebe zu dieser Arbeit. Ein guter Tattoo-Artist schafft kleine bunte Kunstwerke für die Ewigkeit.
Wenn Du eigentlich gerne weiterhin ein Tattoo hättest, Du aber mit dem alten an sich nicht zufrieden bist, ist vielleicht ein sogenanntes Cover-Up die Lösung. Dabei wird über Dein altes Tattoo ein neues Motiv gestochen. Die meisten kleinen und hellen Tattoos lassen sich sehr gut covern. Ist das zu überdeckende Tattoo sehr groß oder besonders dunkel, sollte mit dem Laser vorgearbeitet werden. So wird das Tattoo künstlich gealtert, damit es heller wird und der Tattoo-Artist es leicht mit einem neuen Motiv covern kann.
Wie kommt die Farbe wieder raus – Tattoo-Entfernung
Sind die Würfel neu gefallen und Du bist Dir sicher bist, dass Du in Zukunft tattoolos sein willst, stellt die Laserbehandlung mit mehreren Sitzungen die einzige Alternative dar. Früher wurden zur Tattooentfernung teilweise martialische Methoden angewandt. Diese waren mit großen Schmerzen und Risiken verbunden. Auf verschiedene Arten, wie beispielsweise mit Schleifmaschinen und Skalpell, wurden die Hautstellen unter Schmerzen aus dem Hautgewebe entfernt. Sie wurden vom Körper geschliffen und geschnitten, was zu großen Wunden mit einem hohen Infektionsrisiko und schließlich zu starker Narbenbildung führen konnte. Das ist zum Glück Vergangenheit, dank der neusten Technik! Heute ist es möglich, sich durch bestimmte Ärzte und Experten ein durchschnittlich großes Tattoo in vier bis acht Lasersitzungen lasern zu lassen. Mehr Schwierigkeiten bei der Aufhellung bereiten große Tattoos oder sehr dunkle, wie die Blackwork-Tattoos, die in Schwarz und oft recht großflächig in die Haut gestochen werden. Die Lasertherapie ist nicht schmerzfrei, obwohl die Stellen meist zuvor betäubt werden. Eine intensive Beratung im Vorfeld ist ein absolutes Muss!
Durch die Bearbeitung der Haut mit dem Laser, werden die Farbpigmente des Tattoos zum Platzen gebracht und vom Körper abgebaut. Die gelaserte Haut ist nach der Behandlung zunächst wund und empfindlich. Mit der richtigen Hautpflege im Anschluss erholt die Haut sich jedoch gut und das Risiko einer Narbenbildung ist gering. Außerdem bleiben die behandelten Stellen zunächst etwas heller. Im Laufe der Zeit gleichen sie sich zunehmend der übrigen Haut an.
Während dieser ganzen Zeit sollten die Hautstellen nur mit milden Pflegeprodukten gereinigt und gecremt werden. Auch gelegentliche Sonnenbäder helfen, natürlich geschützt mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
Kosten für die Tattooentfernung mit dem Laser
Ein Tattoo wegzulasern ist kein günstiges Vergnügen. Seit Dezember 2020 dürfen diese Behandlungen laut „handelsblatt.de“ in Deutschland nur noch von Ärzten durchgeführt werden. Einheitspreise werden dabei eher nicht genannt. Entscheidend sind Größe und Alter des zu entfernenden Tattoos, die Kosten werden individuell festgesetzt. Die Preise liegen im Schnitt zwischen 150 und 500 Euro pro Sitzung. Bei notwendigen vier bis acht Sitzungen ist das kein Pappenstiel!
Wer ein Tattoo weglasern lassen will, muss also auf jeden Fall die Zähne zusammenbeißen, erst wegen der Schmerzen beim Lasern, dann wenn die Rechnung kommt. Aber die gute Nachricht ist: Die meisten Tattoos lassen sich so restlos entfernen und Vergangenes bleibt vergangen!