Squalan verspricht eine Stärkung Deiner Haut und erfolgreiches Anti-Aging. Aber was steckt dahinter? Wir erklären Dir die Wirkung und den Einsatz von Squalan in der Kosmetikindustrie.
In weniger als einer Minute. Wir helfen Dir, Dich in deiner eigenen Haut wohlzufühlen!
Bei Wirkstoffen wie Hyaluronsäure oder Kollagen hast Du bestimmt inzwischen eine ungefähre Vorstellung, was ihr Effekt ist. Aber wie sieht es mit dem eher unbekannten Wirkstoff Squalane aus? Immer öfter begegnet der Begriff einem auf den Etiketten verschiedener Kosmetika. Also aller höchste Zeit, die wichtigsten Fragen zu klären. Was ist Squalan überhaupt? Welchen Effekt hat der Stoff? Zu guter Letzt gehen wir auch der Frage nach, ob Squalan vielleicht sogar effektiver ist als der Evergreen Hyaluron.
Was verbirgt sich hinter dem Namen Squalan?
Obwohl es eigentlich nur um einen Wirkstoff geht, können Dir die unterschiedlichsten Namen dafür begegnen. Squalan, Squalen, Squalane oder Phytosqualan liest – gemeint ist im Prinzip immer derselbe Stoff: ein durchsichtiges und geruchloses Öl, das für alle Hauttypen geeignet ist.
Unter dem Namen Squalen wird der Stoff von Deiner Haut produziert. Squalen ist ein Bestandteil von Talg. Das bedeutet zugleich einen wichtigen Vorteil für die Verwendung in der Beauty-Industrie. Als körpereigener Stoff ist er Deiner Haut nämlich schon bekannt. Dass es zu Reizungen kommt, ist damit sehr unwahrscheinlich, egal, zu welchem Hauttyp Du gehörst.
Der Name Squalan steht für eine Umwandlung von Squalen. Der ursprüngliche Stoff ist eine ungesättigte, nicht lange haltbare Fettsäure. Mit der Umwandlung zu Squalan wird das Haltbarkeitsdatum deutlich nach hinten verschoben.
Der Begriff Phytosqualan stellt noch zusätzlich heraus, dass der Wirkstoff aus Pflanzen gewonnen wurde. Oft werden hierfür Oliven genutzt, manchmal – bei nachhaltigeren Methoden – auch Zuckerrohr. So und so – dank dieser Herkunft ist der Stoff komplett vegan.
Früher wurde Squalane meist aus der Haifischleber gewonnen. Dem lateinischen Begriff Squalus für „großer Seefisch“ verdankt das Mittel zwar immer noch seinen Namen, die Praxis selbst ist heutzutage aber kaum noch verbreitet.
Squalane ist schließlich der Begriff, der auf der INCI vorgeschrieben wird. INCI, die „International Nomenclature Cosmetic Ingredients“ regelt, wie Wirkstoffe auf der Inhaltsliste von Kosmetika bezeichnet werden müssen.
Welche Wirkung hat Squalan auf Deine Haut?
Auch wenn Squalan häufig aus Oliven gewonnen wird, hat es nicht die Eigenschaften von normalem Olivenöl. Deine Haut wird nämlich nicht gefettet – stattdessen sorgt Squalan eher für ein seidiges Hautgefühl. Und trotzdem reicht der Zusatzfilm aus, um einen Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. Da Hydration das A und O bei einem erfolgreichen Anti-Aging ist, wird so die Hautalterung verlangsamt.
Gleichzeitig werden von dem zugeführten Squalan auch die positiven Effekte unterstützt, die es schon als körpereigener Stoff auf Deine Haut hat. So wird die natürliche Schutzbarriere Deiner Haut gestärkt, indem Squalan den Hydro-Lipid-Film stärkt. Dank der enthaltenen Antioxidantien entschärft der Stoff außerdem freie Radikale. Zusätzlich wird durch ihn auch das „Einziehverhalten“ anderer Wirkstoffe verbessert.
So wird Squalan von der Beauty-Industrie genutzt
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, Squalan zu nutzen – entweder pur als Öl oder aber als ein Inhaltsstoff unter vielen in einem bestimmten Kosmetikum. Wenn Du Dich für das Öl entscheidest, hat das den Vorteil, dass keine anderen Inhaltsstoffe die Natürlichkeit des Squalans verunreinigen. Du musst Dir also zum Beispiel keine Gedanken darüber machen, wie Deine Haut auf einen bestimmten Duftstoff reagiert.
Trotzdem hat diese Anwendung auch einen Nachteil. Squalan ist zwar eine gute Unterstützung, um Feuchtigkeit in Deiner Haut zu halten. Der Stoff selber liefert aber keine Extra-Flüssigkeit. Damit er besonders wirksam wird, braucht es deswegen immer die Kombination mit einem feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoff, wie zum Beispiel Hyaluron.
Auch diese Anwendungen von Squalan sind möglich
Die Beauty-Industrie nutzt Squalane deswegen vor allem als Zugabe zu bekannten „Feuchtigkeits-Lieferanten“. Du findest Squalan oft in Mitteln, die extra für eine trockene und besonders empfindliche Haut entwickelt wurden. Auch gegen die Hautkrankheit Neurodermitis kann Squalan helfen, denn die angegriffene Hautschutzbarriere kann von dem Wirkstoff gestärkt werden.
Zusätzlich kann Squalan auch als Cleanser glänzen. Im Gegensatz zu anderen, aggressiveren, Produkten wird bei dieser Ölreinigung nämlich Deine Haut kaum strapaziert. Deine Hautschutzbarriere ist also voll in Takt, auch nachdem das Make-up verschwunden ist.
Mit seinen Eigenschaften, einerseits Feuchtigkeit erhalten zu können und andererseits nicht übermäßig zu fetten, ist Squalan nicht nur für die Hautpflege interessant. Auch bei Haarpflegeprodukten greifen die Hersteller gerne auf den Wirkstoff zurück. Egal ob Haaröl, Haarmaske oder Shampoo – die gespeicherte Extra-Feuchtigkeit von Squalan-Produkten gibt deinen Haaren im Handumdrehen einen frischeren und gesünderen Look.
Squalan oder Hyaluron – welche Wirkung ist stärker?
Die Frage, ob Squalan oder Hyaluron eine stärkere Anti-Aging-Wirkung entfalten, lässt sich bisher nicht abschließend klären. Auch wenn beide Wirkstoffe mit der Hydration Deiner Haut zu tun haben, unterscheiden sie sich in den erzielten Effekten doch deutlich. Squalan hält die vorhandene Feuchtigkeit in Deiner Haut. Hyaluron ist im Gegensatz dazu dank seiner Eigenschaft, große Mengen an Wasser binden zu können, perfekt, um zusätzliche Flüssigkeit für Deine Haut zu fixieren. Die beiden Wirkstoffe ergänzen sich somit. Ein Mittel mit beiden Stoffen wird damit zur besonders wirksamen Anti-Aging-Waffe.