Ein Saunagang verspricht Entspannung. Aber wusstest Du, dass die Sauna auch gesund für Deine Haut ist? Wir haben im folgenden Artikel einige Fakten zusammengetragen und sehen uns an, ob Sauna gut für die Haut ist.
In weniger als einer Minute. Wir helfen Dir, Dich in deiner eigenen Haut wohlzufühlen!
Bei dem Wort Sauna bekommen viele von uns leuchtende Augen: Diese Schwitzstube – nichts anderes bedeutet der finnische Begriff Sauna – hat viele Anhänger, die davon überzeugt sind: „Sauna macht glücklich“. Nach Angaben des Deutschen Sauna-Bundes bezeichneten sich vor der Corona-Pandemie fast 31 Millionen Menschen bundesweit als regelmäßige Saunagänger. Und weil viele Saunen in Schwimmbädern und Fitnesscentern wegen der Auflagen lange geschlossen waren, sind während der Pandemie nach Aussagen von Rolf-Andreas Pieper vom Sauna-Bund bei der dpa 15 bis 20 Prozent mehr Saunas an Privatpersonen verkauft worden als vorher.
Sauna gerade im Winter beliebt
Wenn es draußen kalt und unfreundlich ist, freuen wir uns besonders auf eine Auszeit vom Alltag, bei der sich alle Anspannungen „rausschwitzen“ lassen. Und neben den positiven emotionalen Folgen dienen Saunagänge auch Deiner Gesundheit – als Ankurbelung von Kreislauf und Stoffwechsel, Training fürs Herz und Stärkung der Abwehrkräfte – und der Schönheit Deiner Haut. Egal ob Dampfbad, finnische Sauna oder Hamam: Das Hautbild wird positiv beeinflusst – und zwar einerseits gewissermaßen mental, weil sich unsere innere Gelöstheit auch im Hautbild ablesen lässt. Andererseits gibt es aber auch handfeste physische Auswirkungen der Sauna auf die Haut, angefangen mit der durch die Wärme angekurbelten Durchblutung und der damit verbundenen besseren Nährstoffversorgung unseres größten Organs.
Mehr Wohlbefinden und jugendlich-rosige Ausstrahlung durch Saunabesuche
Vielen Verfechtern gilt die Sauna als ein Beauty-Booster, der sogar eine verjüngende Anti-Aging-Komponente hat. Fest steht in jedem Fall, dass Deine Haut nicht nur intensiv durchblutet wird, es findet daneben auch eine intensive Reinigung statt, weil sich die Poren in der Wärme öffnen. So können abgestorbene Hautteilchen, Talg und Schmutz mit dem Schwitzen ausgeschwemmt werden. Du erlebst eine Art Detox-Effekt. Kosmetikprodukte wie Masken wirken in der Wärme meist intensiver – also ist es keine schlechte Idee, vor einem Saunagang beispielsweise eine Haut- oder Haarmaske aufzutragen.
Nach dem Schwitzen bewirken kalte Wassergüsse oder der Sprung ins kalte Becken, dass sich die Poren wieder zusammenziehen. Weil jedoch der Heiß-Kalt-Wechsel Durchblutung und Stoffwechsel aktiviert, regt er auch die Zellerneuerung der Haut an – ein Plus für elastische Haut und jugendliches Strahlen.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universitätshautklinik Jena um Studienleiter Doktor Joachim Fluh konnte 2006 nachweisen, dass es bei Saunagängen auch eine Art „Trainingseffekt“ für die Haut gibt. Dieser äußert sich neben der messbar besseren Durchblutung darin, dass der Säureschutzmantel und damit die Barrierefunktion gestärkt werden, was in zahlreichen Fachpublikationen veröffentlicht wurde. Ein gestärkter Säureschutzmantel wirkt Austrocknung entgegen und kann außerdem Hautkrankheiten besser standhalten – der Körper ist resistenter.
Für die bestmögliche Wirkung auf die Haut – einige Saunaregeln beherzigen
Am Tag vor einem genussvollen Saunabesuch solltest Du möglichst auf Alkohol verzichten, weil er einen austrocknender Effekt hat. Auch Knoblauch verträgt sich schlecht mit dem Saunieren – vor allem der anderen Gäste wegen, weil alle körperlichen Ausdünstungen durch das Schwitzen intensiviert werden. Du solltest ausreichend Zeit mitbringen, Sauna als Stresskiller für schöne Haut funktioniert am besten, wenn Du mindestens zwei Stunden einplanst.
Um gut schwitzen zu können und nicht zu viel Flüssigkeit zu verlieren, ist es empfehlenswert, vorher und zwischen den Gängen reichlich zu trinken. Vorher unter die warme Dusche – das erleichtert die Einstellung auf die Hitze. Dann ist es aber wichtig, Dich gut abzutrocknen, um möglichst intensiv schwitzen zu können.
Generell raten Experten zu einem Saunabesuch pro Woche, wobei Du dann drei einzelne Gänge von rund zehn Minuten nicht überschreiten solltest. Gönne Dir zwischen den Gängen eine ausgiebige Erholungszeit von 15 bis 20 Minuten ein. Höre auf Dein „Bauchgefühl“ – das Schwitzen sollte sich angenehm anfühlen und nicht anstrengend sein. Es ist keine Schande, eine Saunagang abzukürzen. Und weil der Kreislauf durch die Temperaturwechsel stark herausgefordert wird, solltest Du es vorsichtig sein, also nicht direkt von der oberen Saunabank ins eiskalte Tauchbecken springen.
Nach dem Saunieren ist Deine Haut sauber, also kannst Du bei der abschließenden Dusche auf Duschgel verzichten. Wichtig sind jetzt eine reichhaltige Pflegelotion oder ein Körperöl.
Sauna – unter allen Umständen eine gute Idee?
Nein, bei allen gesundheitlichen Vorteilen gibt es Situationen, in denen Du auf den Saunagang verzichten solltest. Eine Erkältung etwa ist nicht „saunatauglich“. Die hohen Temperaturen stressen das angeschlagene Immunsystem noch zusätzlich und Du riskierst, Husten, Schnupfen und Co. Noch zu verschlimmern. Zudem geht die Hitze auf den Kreislauf und verstärkt das „Schlappheitsgefühl“.
Wenn Du schwanger bist oder Probleme mit dem Blutdruck hast, ist Sauna allerdings nicht unbedingt von vornherein ausgeschlossen. Am besten lässt Du Dich von Deinem Arzt zu Deiner konkreten Situation beraten.
Am Rande bemerkt …
Übrigens lässt sich der Beginn der deutschen Saunabegeisterung genau datieren: Zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin reiste auch eine Delegation finnischer Sportler an. In ihrem Quartier im Olympischen Dorf hatten sie eine extra für sie errichtete Sauna, die für Aufsehen und Interesse sorgte.
Der Deutsche Sauna-Bund e.V., weltgrößter Verband der Saunabranche, definiert Sauna als „gesundheitsförderndes und entspannendes Heißluftbad, in dem Überwärmung und Abkühlung miteinander abwechseln“. In jedem Fall sollte während des Saunagangs ein Gefühl der Entspannung entstehen – einer kleiner Wellness-Moment. Welche Temperatur für Dich, und auch Deinen Hauttyp, am besten geeignet sind, lässt sich nicht von vornherein festlegen. Beherzige in jedem Fall alle oben genannten Tipps, um Deinem Körper die Möglichkeit zur Entspannung zu geben.