Pigmentflecken nach Akne? Wir erklären Ihnen, wie Sie gegen eine postinflammatorische Hyperpigmentierung, also dunkle Flecken auf der Haut, vorgehen können und welche Hautpflege besonders geeignet ist.
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Nach Entzündungen kann es zu Flecken und Pigmentstörungen auf Ihrer Haut kommen – medizinisch wird das Phänomen als postinflammatorische Hyperpigmentierung bezeichnet. Wir erklären Ihnen, wie sich die Flecken behandeln lassen. Außerdem erfahren Sie, was die häufigsten Auslöser sind.
So entsteht postinflammatorische Hyperpigmentierung
Grund für die dunklen Flecken ist ein lokaler Melanin-Überschuss in Ihrer Haut. Melanin finden Sie als Farbstoff überall in Ihrem Körper wieder – es sorgt etwa für den braunen oder rötlichen Ton von Haaren und Augen. Wenn die Produktion des Farbstoffs aufgrund innerer oder äußerer Faktoren zunimmt, kommt es zu einer Hyperpigmentierung. Als Reaktion auf die Sonne entstehen beispielsweise bei vielen Menschen Sommersprossen, eine andere Variante der Hyperpigmentierung sind sogenannte Altersflecken.
Die Flecken einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung können unterschiedliche Farben haben. Sie können rosa sein und wie „neue“ Haut glänzen. Aber auch braune und sogar schwarze Flecken sind möglich. Auch die Größe der Male variiert. In manchen Fällen sind sie nicht größer als Sommersprossen, in anderen erinnern sie an Narben.
Die Flecken sind gesundheitlich ungefährlich – trotzdem sollten Sie sie im Auge behalten. Wenn sie ihre Form oder Farbe ändern, ist ein Arztbesuch ratsam. Gleiches gilt, wenn die Male jucken oder sogar bluten. Durch eine professionelle Diagnose kann ausgeschlossen werden, dass es sich um eine gefährliche Form handelt.
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Das sind die Ursachen für postinflammatorische Hyperpigmentierung
Wie der Name schon andeutet, ist der Grund für eine Postinflammatorische Hyperpigmentierung oft eine vorausgegangene Entzündung. Krankheiten wie Akne oder Neurodermitis, die immer mit zusätzlichem Stress für Deine Haut verbunden sind, können die Flecken nach sich ziehen. Aber auch dramatischere Verletzungen – etwa Schnittwunden oder Verbrennungen – können der Auslöser sein. Schließlich ist es auch möglich, dass kosmetische Eingriffe der Grund der Flecken sind. Etwa Laserbehandlungen, chemische Peelings oder eine Dermabrasion – also das mechanische Entfernen alter Hautschichten – können zu einer Hyperpigmentierung führen. Dabei sind die Male nicht auf Dein Gesicht begrenzt, sie können am ganzen Körper auftreten.
Männer und Frauen sind von den Melaninflecken gleich oft betroffen. Dafür unterscheidet sich die Häufigkeit je nach Hauttyp. Zwar ist die Postinflammatorische Hyperpigmentierung theoretisch bei jeder Haut möglich. Bei dunkleren Hautfarben treten sie allerdings häufiger auf und sind meist auch intensiver. Grund hierfür ist, dass dunklere Haut schon so einen höheren Melaningehalt besitzt.
Wegen dieser Reaktion Deines Körpers kommt es zu einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung
Die manchmal auch als „Pickelnarben“ bezeichneten Flecken entstehen, weil eine Entzündung Deiner Haut auch auf die Melanozyten wirkt. Mit dem Namen Melanozyten werden die Zellen Deiner Haut bezeichnet, die für die Bildung von Melanin zuständig sind. So angeregt stellen die Melanozyten Melanosom her. Die Pigmentkörner enthalten auch ein bestimmtes Pigmentierungsenzym – Tyrosinase –, das die Bildung des Farbstoffes ankurbelt. Durch einen so entstandenen Überschuss an Melanin färbt sich die verwundete Stelle dunkler. Dieser Effekt kann noch lange bleiben, nachdem die eigentliche Entzündung abgeheilt ist.
Theoretisch können die Pigmentflecken schon nach kleineren Pickeln auftreten. Trotzdem gilt die Faustregel: Je größer die Entzündung, desto intensiver und größer sind nachher auch die Male. Wenn Du einen Pickel ausdrückst und so die Entzündung weiter anregst, steigt immer auch das Risiko einer Postinflammatorischen Hyperpigmentierung.
Diese Faktoren können die Hyperpigmentierung verschlimmern
Selbstständiges Pickel-Ausdrücken ist aber nicht der einzige Grund, wieso die Pigmentflecke entstehen und sich weiter verschärfen können. Auch die Sonne – obwohl sie nicht Ursache der Verfärbungen ist – kann die Male weiter verschlimmern. Die Strahlen wirken auf das Melanin in Deiner Haut – im Endeffekt werden die Flecken dunkler und bleiben außerdem länger sichtbar.
Im Extremfall bleiben die Flecken bis zu zwei Jahren auf Deiner Haut – es ist aber auch möglich, dass sie schon nach drei Monaten verschwinden. Basis für diese sehr unterschiedlichen Zeitangaben sind verschiedene Faktoren. Zum Beispiel spielt Deine Hautfarbe eine wichtige Rolle – je stärker sie sich von dem dunkeln Pigmentfleck unterscheidet, desto länger dauert es, bis er nicht mehr sichtbar ist. Auch die Körperstelle, an der die Flecken auftauchen, hat einen Einfluss. Wenn sie durch Kleidung vor den meisten Umwelteinflüssen wie etwa UV-Strahlen geschützt sind, klingen die Flecken in der Regel schneller ab.
So oder so verschwinden die Verfärbungen auch von sich aus. Es gibt kein Risiko, dass Narben oder andere dauerhafte Male zurückbleiben.
So bekämpfst Du Deine postinflammatorische Hyperpigmentierung
Es gibt zwei grundlegend unterschiedliche Ansätze, wie Dermatologen eine Hyperpigmentierung behandeln. Die postinflammatorischen Pigmentflecken können entweder entfernt oder in ihrer Bildung kontrolliert werden.
Beim Entfernen werden die zu stark pigmentierten Hautzellen mit unterschiedlichen Methoden zerstört – etwa bei einer Laserbehandlung, einem chemischen Peeling oder mit bestimmten Lichtimpulsen. Ziel ist es dabei immer, eine neue und noch nicht verfärbte Hautschicht zum Vorschein zu bringen.
Du solltest Dir allerdings bewusst machen, dass diese Behandlungsart nicht unumstritten ist. Einerseits ist sie mit erheblichen Kosten verbunden, andererseits sind negative Effekte auf Dein Hautbild möglich. Dass das „Gegenmittel“ chemische Peelings aufgrund des Stresses für Deine Haut auch ein Auslöser von postinflammatorischer Hyperpigmentierung sein kann, kommt nicht von ungefähr.
Postinflammatorische Hyperpigmentierung und chemische Peelings
Bei einem chemischen Peeling wird eine saure Lösung – etwa Alpha-Hydroxysäure – auf eine bestimmte Stelle Deiner Haut aufgetragen. Ziel ist wie schon erwähnt, die oberste Hautschicht zu entfernen. Praktisch bedeutet das, dass Deine Haut nach dem Kontakt mit der Säure Blasen wirft. Anschließend schält sie sich von selbst ab. Währenddessen kann die Säure auf der Haut unangenehm brennen. Bis Deine frische Haut zum Vorschein kommt, kann es mitunter mehrere Tage dauern.
Auch wenn Nebenwirkungen eher selten auftreten, ist ein chemisches Peeling immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Beispielsweise ist es nicht ausgeschlossen, dass es bei der Prozedur zu Infektionen mit Viren oder Bakterien kommt. Wenn das Peeling zu tief durchgeführt wird, ist außerdem die Entstehung von Narben möglich. Zusätzlich wird durch die Methode die Heilung von Wunden verzögert.
Im Falle einer Behandlung solltest Du Deine Haut vor und nach dem Peeling bestmöglich vor der Sonne schützen. Da die „neue“ Haut besonders sensibel ist, ist Sonnencreme ein Muss. Im besten Falle versuchst Du, UV-Strahlen in dieser Zeit aus dem Weg zu gehen. Die Behandlung sollte also nach Möglichkeit nicht in den warmen Monaten durchgeführt werden.
Das musst Du zu einer Laserbehandlung wissen
Bei einer Laserbehandlung wird auf die betroffene Stelle ein hochenergetisches Licht gerichtet. Gegenüber dem chemischen Peeling ergibt sich so ein Vorteil – die Laserbehandlung ist deutlich präziser. Zudem lässt sich regulieren, ob die Hyperpigmentierung nur an der Oberfläche oder auch auf einer tieferen Schicht behandelt werden muss. Es kann also auf die Intensität der Flecken reagiert werden.
Trotz dieser Pro-Argumente sind auch hier Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Es gibt verschiedene Effekte, die von der Internetseite „aerztliches-journal.de“ als „typische Begleiterscheinungen“ beschrieben werden. In diese Kategorie zählen etwa Rötungen, Schmerzen, Blasen, Haarverlust und Blutungen. Diese Nebenwirkungen haben gemeinsam, dass sie ohne Male zu hinterlassen heilen.
Anders sieht das bei den schwereren Begleiterscheinungen aus. Eine Laserbehandlung kann nämlich auch Verbrennungen, bleibende Narben und Infektionen nach sich ziehen. Falls Du Dich für eine Laserbehandlung entscheidest, ist es daher wirklich wichtig, im Vorfeld Informationen zum Ruf des Arztes einzuholen. Mit unqualifizierten Ärzten steigt auch die Wahrscheinlichkeit der Nebeneffekte.
So funktioniert die Kontrolle der postinflammatorischen Hyperpigmentierung
Kontrolle der Verfärbungen bedeutet, dass Du mit verschiedenen Medikamenten der Melanin-Produktion Deiner Haut entgegenwirkst. Im Endeffekt werden die Pigmentflecke so heller und nähern sich immer mehr der Farbe Deiner restlichen Haut an. Es gibt hierfür sowohl Mittel, die rezeptpflichtig sind, als auch Medikamente, die frei gekauft werden können.
Ein Wirkstoff, der dabei immer wieder auftaucht, ist Hydrochinon. Weil es sich bei dem Phenol um einen sehr kräftigen Hautaufheller handelt, ist er rezeptpflichtig. In vielen europäischen Ländern darf Hydrochinon nicht mehr als Wirkstoff in Kosmetika genutzt werden. Ähnliche Bedenken gibt es bei dem Stoff Arbutin. Arbutin ist eine natürliche Form von Hydrochinon und wird beispielsweise in Asien in vielen Hautaufhellern verwendet. Auch wenn der Stoff schwächer als industrielles Hydrochinon ist, bleibt ein Risiko bestehen. Auch hier sind Trockenheit, Reizungen und Rötungen möglich.
Auch der Wirkstoff Retinsäure ist mit Bedenken verbunden. Zwar greift er sehr wirksam in die Melanin-Produktion Deiner Haut ein, es treten aber auch immer wieder Nebenwirkungen auf. Häufig kommt es zu Irritationen oder einer starken Lichtempfindlichkeit. Zusätzlich wird der Stoff mit Geburtsfehlern in Verbindung gebracht. Innerhalb einer Schwangerschaft ist von ihm also auf jeden Fall abzuraten.
Solche Probleme gibt es bei Vitamin-C-Derivaten nicht. Zum einen können die Stoffe eine durchaus beachtliche Wirkung geltend machen, zum anderen sind sie auch gesundheitlich unbedenklich. Oft werden die Vitamin-C-Formen in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Hautaufhellung verwendet.
Postinflammatorische Hyperpigmentierung? Darauf solltest Du auf jeden Fall achten
Weil die Sonne viel Einfluss auf Dein Hautbild und so schließlich auch auf die Postinflammatorische Hyperpigmentierung nehmen kann, ist ein guter Sonnenschutz das A und O. Das fängt bei einer starken Sonnencreme an, schließt in den Sommermonaten aber auch möglichst lichtundurchlässige Kleidung und regelmäßige Auszeiten im Schatten ein. Diese Vorgaben immer zu beachten kann zwar schnell lästig werden. Du solltest Dir aber vergegenwärtigen, dass nicht nur Deine Pigmentflecke davon profitieren. Deine Haut dankt es Dir generell – ohne diesen Schutz werden beispielsweise Alterungsprozesse Deiner Haut beschleunigt.
Außerdem solltest Du Dir klar machen, dass bei einer Behandlung der Hautverfärbungen Geduld wichtig ist. Gerade, wenn Du Dich für die Kontrolle der Male entschieden hast, darfst Du nicht mit einem Effekt von heute auf morgen rechnen. Mitunter dauert es mehrere Wochen, bis sich die ersten Ergebnisse der Behandlung zeigen.