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Pickel durch Hormone: Wie bekommt man hormonelle Akne in den Griff?

Inhaltsübersicht

Bei einer krankhaften Bildung von Pickeln durch hormonelle Prozesse spricht man von hormoneller Akne. In diesem Artikel erfährst Du, welchen Einfluss der Zyklus hat und wie Du die Pickel in der jeweiligen Phase in den Griff bekommst.

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Hautunreinheiten können unterschiedliche Ursachen haben. Einerseits spielt die genetische Veranlagung eine große Rolle, andererseits können Faktoren wie die Ernährung Einfluss auf das Hautbild haben. Auch Hormone können bei der Pickelbildung eine entscheidende Bedeutung haben. 

Die hormonelle Akne wird als Hautkrankheit eingestuft und üblicherweise von Dermatologen diagnostiziert. Hormonelle Pickel können als Vorstufe angesehen werden, aus denen sich hormonelle Akne entwickeln kann, aber nicht muss.

Betroffene haben über einen längeren Zeitraum Pickel, Rötungen und Entzündungen vor allem im unteren Teil des Gesichts. Die Hautunebenheiten können aber auch im Halsbereich auftreten und sich bis ins Dekolleté ziehen. Einige haben die geröteten Stellen auch auf dem Rücken. Typisch für eine hormonelle Akne ist eine zunehmende Verschlechterung. Im schlimmsten Fall entstehen dabei auch die charakteristischen Akne-Narben und die Pickelmale auf der Haut.

Ursache für hormonelle Akne und Pickel durch Hormone 

Obwohl hormonbedingte Pickel und hormonelle Akne nicht dasselbe sind, haben beide die gleiche Ursache: Meist wird die Störung im Hautbild durch ein Ungleichgewicht der Hormone Östrogen, Progesteron und Testosteron ausgelöst. Zum Krankheitsbild der hormonellen Akne wird die Hautveränderung dann, wenn sie über einen langen Zeitraum auftritt. 

Auslöser können einerseits hormonelle Schwankungen in der Pubertät sein, von denen auch Jugendliche und junge Männer betroffen sind. Andererseits spielt der weibliche Zyklus eine zentrale Rolle, genauso wie eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre zu einem Hormon-Ungleichgewicht führen können. Beim Absetzen der Anti-Baby-Pille kann sich die Haut einer Frau ebenfalls drastisch verschlechtern.

In der Lutealphase wird das Hautbild schlechter

Bezogen auf den weiblichen Zyklus verschlechtert sich das Hautbild vieler Frauen während der Lutealphase. Das sind die Tage nach dem Eisprung und vor der Menstruation. Durch das Absenken des Östrogen-Spiegels treten hier vermehrt Pickel auf. Auch bei einer hormonell bedingten Akne neigt die Haut in dieser Zeit zur einer erhöhten Talgproduktion – es kommt dementsprechend zu einem Anstieg an Mitessern und Eiterpickeln. Um die hormonelle Akne zu verstehen und um ihr in der jeweiligen Phase Kontra zu geben, ist es wichtig, sich den Hormonhaushalt und die Schwankungen näher anzusehen.

Ähnlichkeiten in der Haut von Männern und Frauen

Sexualhormone werden unter anderem in den weiblichen Eierstöcken und in den männlichen Hoden produziert, andere wichtige Hormone in der Hirnanhangdrüse – der Hypophyse. Ihnen allen ist gemein, dass sie Einfluss auf die Talg- und Hornzellen-Produktion haben, die wiederum maßgeblich für die Hautbeschaffenheit verantwortlich ist. 

Am stärksten werden Talgdrüsen von Androgenen beeinflusst. Das sind männliche Sexualhormone wie Testosteron, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen vorkommen. Androgene erhöhen die Talgproduktion: Je mehr sich von ihnen an die Rezeptoren der Talgdrüsen binden, umso mehr Talg wird produziert. Dies kann zu spürbar fettigerer Haut führen und sich zu Akne entwickeln.

Hautunterschiede bei Männern und Frauen

Androgene lassen also die Talgproduktion ansteigen. Dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Doch während sich der Hormonspiegel bei Männern nach der Pubertät üblicherweise einpendelt, scheint dies bei Frauen nicht der Fall zu sein – schließlich haben sie mit ständigen Hormonschwankungen während ihres Zyklus zu kämpfen und darüber hinaus mit Schwangerschaften und später mit den Wechseljahren: Alle diese Ereignisse laufen hormongesteuert ab. Umso wichtiger ist es also, die Hautpflege der jeweiligen Phase des Menstruations-Zyklus anzupassen, um einer hormonellen Akne oder auch nur durch Hormone verursachten Pickeln entgegenzuwirken.

Zusammenspiel von Hormonen und Haut in den verschiedenen Zyklusphasen

Insgesamt spricht man von vier unterschiedlichen Phasen innerhalb eines (durchschnittlich) 28-tägigen Zyklus der Frau. Es fängt mit der Menstruationsphase an, geht weiter zur Follikelphase und anschließend zur Ovulationsphase, um dann in der Lutealphase zu enden. Danach beginnt es wieder von Neuem. 

Die zwei wichtigsten Rollen übernehmen hierbei die Hormone Östrogen und Progesteron. Ihr Zusammenspiel steht zugleich in enger Wechselwirkung mit dem Hautbild. An manchen Tagen kann man an der Hautoberfläche genau erkennen, in welcher Phase sich die Frau gerade befindet: Ist die Haut gesund und prall, vollzieht sich wahrscheinlich gerade der Eisprung. Ist das Hautbild eher farblos und blass, liegt die Menstruation gerade ein paar Tage zurück. Versteht man diesen Zusammenhang, kann man sich besser auf die hormonelle Akne einstellen und sie in der jeweiligen Phase auf unterschiedliche Art behandeln: Mal braucht die Haut mehr Feuchtigkeit, mal benötigt sie eine intensive Reinigung. 

Die Periode (Tag 1-5)

Die erste Zyklusphase beginnt mit dem ersten Tag der Periode und dauert etwa fünf Tage an. In dieser Menstruationsphase wird die Gebärmutterschleimhaut vom Körper abgestoßen, der Östrogen-Spiegel ist in dieser Zeit sehr niedrig. Man fühlt sich schlapp und müde, die Haut ist trocken. Es mangelt an Feuchtigkeit und Spannkraft. Zwar entstehen durch die niedrige Talgproduktion keine neuen Pickel, aber die Haut ist sehr sensibel und wirkt eher matt und fahl.

Hautpflege-Tipp:
Am besten gönnst Du Deiner Haut in dieser Phase ein wenig extra Liebe und schenkst ihr einen Extra-Bonus an Feuchtigkeitspflege. Dazu eignen sich vor allem hyaluronhaltige Pflegeprodukte, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und widerstandsfähig machen.

Die Follikelphase (Tag 6-12)

In der anschließenden Follikelphase bereitet sich der Körper auf die Befruchtung der Eizelle vor. Dazu braucht er die weiblichen Geschlechtshormone Östrogene. Östrogene sind wahre Wundermittel für die Haut. Sie wirken auf den Stoffwechsel der Zellen und beeinflussen die Elastizität und Geschmeidigkeit der Haut. Die Produktion von Elastin und Kollagen wird gesteigert, die Talgproduktion leicht heruntergefahren. Das Hautbild in dieser Phase ist rein und glatt wie ein Babypopo.

Hautpflege-Tipp:
Eigentlich braucht es in dieser Phase keine besonderen Pflegeprodukte. Schließlich sorgt der Östrogenspiegel im besten Fall für eine fettfreie und somit pickelfreie Haut. Was Du machen kannst, ist Deine Haut mit reinigenden Masken und Peelings von alten Hautschuppen zu befreien.

Die Ovulationsphase (Tag 13-16)

In der Phase des Eisprungs erreicht das Östrogen seinen Höhepunkt. Zusätzlich kommt auch noch ein zweites Hormon dazu – Progesteron. Dieses bildet die Hirnanhangsdrüse direkt nach dem Eisprung. Es sorgt dafür, dass kein weiteres Kollagen abgebaut wird. Gut so! Denn nun kann die Feuchtigkeit durch das Kollagen gut gespeichert werden, was uns wiederum ein pralles, straffes Bindegewebe beschert.

Hautpflege-Tipp: 
Das Zusammenspiel der beiden Hormone sorgt für einzigartigen Glow und viel Energie. Genieß die Zeit, denn die nächste – und längste – Phase schlägt dafür doppelt ein.

Die Lutealphase (Tag 19-28)

So schnell dieser Glow gekommen ist, so schnell ist er in der vierten Phase, der Lutealphase, auch schon wieder weg. Nun erreicht der Testosteronspiegel der Frau den Höchstwert. Das Ei ist nicht befruchtet worden und die Östrogene werden rapide abgebaut. Jetzt beginnt die Hochphase für hormonelle Akne oder Pickel durch Hormone: Im gleichen Maße, wie der Östrogenspiegel sinkt, steigt die Talgproduktion wieder an: Die Haut wird fettig und die Poren verstopfen. Hinzu kommt, dass der natürliche Säureschutzmantel der Haut in dieser Zeit empfindlicher ist und die für die zweite Hälfte des Zyklus‘ typisch leicht erhöhte Körpertemperatur optimalen Nährboden für Bakterien, Pickel und Mitesser bilden. Die Haut gerät ins Ungleichgewicht – die charakteristischen „Periodenpickel“ fangen an zu sprießen, auch bekannt als: Pickel vor der Periode.

Hautpflege-Tipp:
Gab es in der vorherigen Phase kaum etwas zu tun, heißt es jetzt: Ärmel hochkrempeln und los mit der gründlichen Reinigung. Damit der natürliche Hautschutz nicht noch zusätzlich angegriffen wird, sind sanfte, pH-neutrale Pflegeprodukte empfehlenswert. Und nach der Reinigung die Feuchtigkeitscreme nicht vergessen – die Haut braucht nun viel Zuwendung.

Kaum ist die vierte Phase vorbei, beginnt der ganze Prozess von vorne. Die hormonelle Akne ist also einem ständigen Auf und Ab von verschiedenen Hormonen ausgesetzt. Wichtig ist deshalb, dass man die Prozesse des Körpers versteht, um richtig auf die Auswirkungen zu reagieren. 

Weitere Ursachen für hormonelle Akne: Absetzen der Pille

Neben der Pubertät bei Jugendlichen und dem weiblichen Zyklus gibt es noch weitere Momente, in denen es zu einer Schwankung des Hormonspiegels und damit zu hormonbedingten Pickeln kommen kann: In manchen Fällen kann eine hormonelle Akne nach dem Absetzen der Pille entstehen. Hat sich der Körper auf die jahrelange Hormoneinnahme gewöhnt, gerät der Hormonhaushalt nun komplett durcheinander. Oftmals dauert es einige Monate, bis alles wieder im Einklang ist. Hier kann es sein, dass die hormonell bedingte Akne wieder von ganz von allein verschwindet.

Pickel durch Hormone in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren

Während einer Schwangerschaft kann es dazu kommen, dass aus wenigen hormonell bedingten Pickeln eine Form von Gesichtsakne entsteht. Das liegt daran, dass die Hormonproduktion auf Hochtouren läuft und neben den weiblichen auch vermehrt männliche Hormone produziert werden. In der Regel verschwinden die Pickel nach der Schwangerschaft aber wieder.

Das gleiche kann in den Wechseljahren passieren. Hier ist es der sinkende Östrogen- und Progesteron-Spiegel, der zum Ungleichgewicht und zu Hautirritationen führen kann. Das Polyzystische Ovar-Syndrom, kurz PCO-Syndrom, kann bei Frauen ebenfalls der Grund für hormonelle Akne sein, welches wiederum ein Symptom dieser Krankheit ist. Eine mögliche Diagnose kann hier aber wieder nur ein Arzt stellen. 

So kannst Du hormonelle Akne behandeln

Grundsätzlich lässt sich eine hormonelle Akne gut durch milde Hautpflege oder Medikamente behandeln, je nach Schweregrad. Eine natürliche Alternative bietet Mönchspfeffer. Diese Pflanze hilft nicht nur gegen PMS- Symptome, sondern auch für Heilung gegen hormonelle Pickel, da sie den Hormonhaushalt hilft auszugleichen. Dieses Hausmittel sollte über mehrere Wochen bis Monate eingenommen und dann wieder abgesetzt werden, da die Wirkung erst dann eintritt.

Die richtige Hautpflege bei Pickeln jeglicher Haut ist das A und O. Vor allem bei Akne ist eine milde Reinigung sehr wichtig, weil sonst die Haut zu sehr ausgetrocknet und gereizt wird – was leider zu noch mehr Unreinheiten führen kann! Mit den richtigen Tipps und Produkten kann die Hautpflege eine sehr große Hilfe im Kampf gegen die hormonellen Akne sein. Wirkstoffe wie Vitamin C oder Retinol helfen sehr gut gegen diese Entzündungen. Glykolsäure und Salicylsäure sind bewährte Wirkstoffe in der Gesichtspflege, welche die Haut von abgestorbenen Hautzellen befreien und Verhornungen lösen.

Bei einer schwereren Form von hormoneller Akne ist es jedoch ratsam, zum Hautarzt zu gehen und zu Medikamenten zu greifen. Eine Möglichkeit, die hormonelle Akne in den Griff zu bekommen, ist es die Anti-Baby-Pille einzunehmen. Viele Frauen entscheiden sich für diese Form der Aknebehandlung. Die Pille kann zwar das Hautproblem verbessern, jedoch ist das Problem damit nur aufgeschoben. Denn viele Frauen leiden nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille erneut unter unreiner Haut. Und ganz ohne ist die Hormon-Pille auch nicht, sprich also in jedem Fall mit Deinem Frauenarzt oder Dermatologen bevor Du eine Entscheidung triffst. Denn die Pille wirkt bei Frauen ganz unterschiedlich und könnte zu mehr Problemen führen als Gutes zu tun.

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