Zucker werden viele negative Folgen nachgesagt – aber hat er auch einen Einfluss auf die Hautalterung? Das solltest Du zur Glykation wissen.
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Wie schnell Deine Haut altert, hängt nicht nur von Deiner täglichen Beauty-Routine ab. Auf der Suche nach den Ursachen für die Hautalterung findet man heraus, dass verschiedene externe Faktoren eine Rolle dabei spielen. So können zum Beispiel übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen oder ein unregelmäßiger Schlafrhythmus die Faltenbildung beschleunigen. Und noch ein weiterer Bereich sollte keinesfalls vergessen werden – nämlich Deine Ernährung. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Anti-Aging und einer vorzeitigen Hautalterung?
Was bedeutet Glykation?
Dass sich der in Lebensmitteln versteckte Zucker nicht nur als unliebsamer Bauchspeck, sondern auch mittels Falten bemerkbar macht, liegt am Prozess der Glykation. Mit dem Begriff wird damit eine chemische Reaktion zwischen verschiedenen Zuckerarten und den Proteinen und Lipiden Deines Körpers bezeichnet. Da Zucker das Hautbild beeinflusst, sind nicht nur die Gesichtspflege, sondern auch die Ernährung wichtig. Bei einem zu hohen Blutzuckerspiegel „verkleben“ diese Eiweiße und Fette mit dem aufgenommenen Zucker. Die dabei entstehenden Reaktionsprodukte werden von Deinem Körper als gefährlich eingestuft, er bekämpft sie deswegen mit Antikörpern. Bei diesem Prozess werden aber auch Stoffe wie Kollagen oder Elastin im Bindegewebe geschädigt. Weil sie unter anderem für die Spannkraft Deiner Haut verantwortlich sind, wirkt sich der Zucker schließlich auf die Faltenbildung aus.
Auch ohne einen zu hohen Blutzuckerspiegel kommt es in Deinem Körper zu dieser Erscheinung. Circa ab dem 30. Lebensjahr tritt der Prozess gehäuft auf. Ihn vollkommen zu verhindern, ist leider nicht möglich, auf die „zusätzliche“ Glykation kannst Du aber mit Deinem Speiseplan Einfluss nehmen.
Wie die Internetseite „junemag.com“ schreibt, ist Zucker nach UV-Strahlung und Rauchen die dritthäufigste Ursache vorzeitiger Hautalterung. Besonders Traubenzucker und Fruchtzucker sind Auslöser der „Verzuckerungsprozesse“. Auch um gegrillte oder gebackene Lebensmitteln solltest Du nach Möglichkeit einen Bogen machen. In der Kruste können nämlich schon Glykations-Endprodukte enthalten sein. So aufgenommen sorgen sie eventuell für Störungen in der Kommunikation Deiner Hautzellen, was sich an einer gelblichen Färbung der Haut zeigen kann.
Nicht nur Glykation: Diese Zuckermengen empfiehlt die WHO
Selbst wenn mittlerweile anerkannt ist, dass eine Verbindung zwischen zu viel Zucker und einer vorzeitigen Faltenbildung besteht, sind die genauen Grenzwerte noch unklar. Aber auch generell ist ein geringerer Zuckerverbrauch empfehlenswert. Experten sagen, dass Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht, Leberschäden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch zu viel Zucker hervorgerufen werden. Außerdem erhöht es den Insulin in dem Körper weil der Körper die Glukose aus dem Blutkreislauf eliminieren will. Da der Zucker einige negative Auswirkungen auf den Körper hat empfehlt es sich, auf Augencreme besonders gut zu achten. Die WHO empfiehlt deshalb, nur etwa fünf Prozent Deiner benötigten täglichen Kalorienzufuhr durch Zucker zu decken.
Der Kalorienbedarf hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Geschlecht, der Größe und dem Gewicht ab, aber auch von den Belastungen im Job und die Beteiligung an sportlichen Betätigung. Als groben Richtwert nennt die Internetseite der Techniker Krankenkasse für Frauen zwischen 25 und 51 Jahren einen Verbrauch von 1.900 Kilokalorien pro Tag aus. Fünf Prozent von diesem Wert sind nur 95 Kilokalorien – überschlagen entspricht das eineinhalb Esslöffeln Zucker.
Das beste Mittel gegen Glykation? Weniger Zucker!
Es spricht also viel dafür, den eigenen Zuckerkonsum zurückzufahren. Obwohl auch Obst Zucker enthält, geht es dabei vor allem um industriell hergestellte Lebensmittel. Im Gegensatz zu den natürlichen Snacks enthalten sie nämlich viel versteckten Zucker, aber so gut wie keine „positiven“ Stoffe wie etwa Vitamine.
Damit Du trotzdem nicht komplett auf Süßes verzichten musst, empfiehlt es sich, Zucker mit natürlichen „Süßstoffen“ wie etwa Datteln zu ersetzen. Die im süßen Obst enthaltenen Vitamine helfen Deiner Haut dank ihrer Antioxidantien sogar! Damit lassen sich die von der Glykation hervorgerufenen Entzündungen nämlich hervorragend bekämpfen. Außerdem kannst Du viele „Low Sugar-Rezepte“ im Internet finden. Außerdem gibt es in der Lebensmittelindustrie von Anfang an Produkte mit einem geringeren Zuckeranteil.
Auch Lebensmitteln, die senkend auf Deinen Blutzuckerspiegel wirken, haben sich einen Platz auf Deinem Speiseplan verdient. Das sind zum Beispiel Blaubeeren, Ingwer, Grapefruits, Nüsse oder Blattgemüse.
Dieser zuckerfreie Drink stoppt Deine Hautalterung
Aus Blaubeeren, Ingwer und Grapefruit kannst Du zum Beispiel im Handumdrehen ein erfrischendes Kaltgetränk zaubern – die perfekte Abwechslung zu den zwar zuckerfreien, aber auf die Dauer vielleicht zu eintönigen Alternativen Wasser und Tee. Das „Rezept“ ist dabei denkbar einfach. Du nimmst die Obstsorten, die Du in Deinem Drink haben möchtest, und gießt sie mit kaltem Wasser auf. Anschließend lässt Du das Ganze für etwa eine halbe Stunde – je länger, desto besser – ziehen. Am besten genießt Du das Getränk anschließend eiskalt.
Damit die Zutaten besonders viel Geschmack abgeben, empfiehlt es sich, sie wirklich klein zu schneiden. So vergrößerst Du nämlich die Oberfläche, die mit dem Wasser in Kontakt kommt. Außerdem kann es besonders schmackhaft sein, wenn Du auch Kräuter verarbeitest. Minze bringt zum Beispiel eine angenehm erfrischende Note.
Kosmetika gegen Glykation?
Auch wenn es viele Gründe gibt, den Verzehr von Zucker zu reduzieren, ist dies nicht der einzige Weg, um der Glykation entgegenzuwirken. Dermatologen sagen dass dir zur Unterstützung auch Nahrungsergänzungsmittel mit dem Stoff L-Carnosin helfen können. L-Carnosin ist ein Dipeptid, das aus den Aminosäuren Alanin und Histidin besteht. Laut der auf Anti-Aging spezialisierten Ärztin und Buchautorin Doktor Adrienne Denese hat L-Carnosin das Zeug dazu, die bei der Glykation entstehenden Protein-Verbindungen aufzulösen. Die Ärztin erklärt laut „beauty2eat.com„: „Eine große Anzahl wissenschaftlicher Studien beweist, dass Carnosin die Proteine schützt und den Schaden bis zu einem gewissen Grad wieder rückgängig machen kann.“ Anschließend fügt sie noch hinzu: „Meiner Meinung nach kann Carnosin einige revolutionäre Veränderungen in der Hautpflege bringen.“