Bei Anti-Aging-Flecken handelt es sich in der Regel um völlig harmlose Pigmentflecken auf der Haut, die in ihrer Größe variieren können. Wie kommt es jedoch zu ihrer Entstehung und welche möglichen Begleiterkrankungen gibt es?
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Café-au-lait-Flecken sind ebenmäßig verlaufende, hellbraune Hautflecken, die verschieden groß sein können. Sie treten in unterschiedlicher Anzahl am ganzen Körper auf und haben in der Regel keinerlei Krankheitswert. Eine oder mehrere dieser Pigmentveränderungen finden sich bei etwa zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung. Ein gehäuftes Auftreten findet man bei Vitamin B12-Mangel oder der Erbkrankheit Neurofibromatose. Für alle, die mehr über Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten der karamellfarbenen Hautveränderungen wissen möchten, bieten wir hier einen Überblick.
Was hat ein Café-au-lait-Fleck eigentlich für Merkmale und wie entsteht er?
In der Regel handelt es sich bei Café-au-lait-Flecken um harmlose Hyperpigmentierungen. Sie können von Nicht-Fachleuten leicht mit einem Altersfleck verwechselt werden. In den meisten Fällen hat man sie aber schon seit der Geburt oder der frühen Kindheit.
Die Entstehung der überwiegend harmlosen Hautmale ist schnell erklärt: Melanin, also der Farbstoff, der für die Braun- und Schwarzfärbung unserer Haut, der Haare und der Augen zuständig ist, wird in zu hohem Maße produziert. In der Regel passiert das bei erhöhter Sonneneinstrahlung. Das Melanin wird dann in die oberen Hautschichten transportiert und tritt schließlich als Pigmentfleck in der Farbe eines Milchkaffees in Erscheinung. Es handelt sich in diesem Falle also um ein rein kosmetisches Problem. Erst wenn sie in erhöhter Anzahl auftreten, raten Dermatologen dazu, der Ursache auf den Grund zu gehen. Untersucht wird dann zunächst, ob ein Vitamin B12-Mangel besteht oder eine Neurofibromatose zugrunde liegt.
Vitamin B12-Mangel und Neurofibromatose als mögliche Ursachen für die Hyperpigmentierung
Treten die braunen Flecken gehäuft auf oder ist bereits ein Kind übermäßig von der Erscheinung betroffen, muss abgeklärt werden, ob nicht doch eine ernstere Ursache dahinterstecken könnte. Zum einen ist oft ein Mangel an Folsäure und Vitamin B12 die Ursache für Hautveränderungen. Vitamin B12 ist für unser Nervensystem und die Zellteilung verantwortlich. Somit hat es auch große Auswirkungen auf unsere Haut. Bei einem Mangel reagiert der Körper mit unterschiedlichen Symptomen: Man wird schlapp und fühlt sich leicht niedergeschlagen und müde. Die Haut kann blass erscheinen oder eine übermäßige Pigmentierung aufweisen.
Als weitere Ursache für Café-au-lait-Flecken kommt wie bereits erwähnt auch die Krankheit Neurofibromatose Typ 1 in Frage. Hierbei handelt es sich um eine seltene genetische Erkrankung, die durch das Auftreten von Tumoren der Haut und des Nervensystems in Erscheinung tritt. Ungefähr eins von 3.000 Neugeborenen ist von der Krankheit betroffen. Bei etwa der Hälfte der Kinder wurde die Krankheit durch ein Elternteil direkt vererbt. Die Café-au-lait-Flecken treten hier üblicherweise schon in den ersten Lebenswochen auf und werden im Laufe der Zeit immer zahlreicher. Sind bei einem Kleinkind sechs oder mehr solcher Flecken vorhanden, ist eine Neurofibromatose sehr wahrscheinlich. Weitere Symptome kommen erst später im Leben hinzu. Heilen lässt sich die Krankheit bis heute nicht. Aber um gegenzusteuern, ist eine frühzeitige Diagnose sehr wichtig.
Café-au-lait-Flecken als Schönheitsfehler – wie kann man gegensteuern?
Wenn die Flecken nur auf einer Überproduktion von Melanin beziehungsweise auf einem Zuviel an UV-Licht basieren und als störend empfunden werden, gibt es heute verschiedene Möglichkeiten, wirksam gegenzusteuern. Die erste Parole lautet: raus aus der Sonne! Denn jeder, der seine Haut kennt und beobachtet, wird feststellen, dass Café-au-lait-Flecken im Sommer stärker werden, während sie in den Wintermonaten wieder verblassen. Eine Tagespflege mit einem hohen Lichtschutzfaktor ist also das A und O der Prävention. Diese sollte nicht nur im Gesicht aufgetragen werden. Auch Dekolleté, Arme und Hände müssen gut vor der Sonne geschützt werden.
Wie kann der Dermatologe helfen?
Werden die Milchkaffee-Flecken auf der Haut sehr hartnäckig und als kosmetisches Problem empfunden, kann ein Gang zum Hautarzt hilfreich sein. Dieser wird nach einer gründlichen Untersuchung eine Behandlung mit dem Laser in Erwägung ziehen. Dabei kommen zwei verschiedene Methoden zum Einsatz: Die erste diente ursprünglich der professionellen Tattoo-Entfernung. Der Laserstrahl dringt dabei in die Haut ein und bringt so die Farbpartikel zum Platzen. In der Folge entsteht eine Entzündung und die Flecken werden auf nahezu natürliche Weise abtransportiert. In der Konsequenz erscheinen Café-au-lait-Flecke deutlich blasser, mit viel Glück verschwinden sie komplett.
Eine zweite Möglichkeit auffällige Flecken zu entfernen, liegt in der ablativen Laserbehandlung. Bei dieser Methode, mit der auch erhabene Muttermale entfernt werden können, geht der Arzt sehr viel punktueller vor. Mit Hilfe des Lasers wird das pigmentierte Gewebe gezielt unter Dampf abgetragen. Bei oberflächlichen Verfahren wird keine Betäubung gebraucht, liegt das Problem tiefer, genügt eine leichte Lokalanästhesie.
Der behandelnde Arzt hat die Verpflichtung, die Patienten ausführlich über Nutzen und Risiken der beiden Behandlungsmethoden aufzuklären. Je nach Disposition kann der Laser die Haut auch nachhaltig schädigen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass die Flecken mit zunehmendem Alter von selbst wieder verschwinden. Auf jeden Fall muss bei beiden Verfahren damit gerechnet werden, dass die Haut nach dem Eingriff circa zwei Wochen sehr empfindlich ist. Das äußert sich vorrangig durch ein Brennen. Dann sollte man direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.