Aknenarben sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie stören die Hautfunktionen und belasten die Seele. Zum Glück gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten dagegen.
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Aknenarben sind häufig eine starke seelische Belastung für den Betroffenen, besonders wenn sie im Gesicht auftreten. Hinzu kommt, dass diese Narben, die auch Pickelnarben genannt werden, nicht „nur“ ein kosmetisches Problem sind. Durch die Vernarbung und die Beschädigungen auf der Haut, können sich Drüsen oft nicht mehr richtig ausbilden und ihre Funktion nur noch teilweise oder gar nicht mehr übernehmen. Unter Umständen wird der Schweiß nur noch schlecht abtransportiert und die Talgdrüsen produzieren zu wenig Talg. Das trocknet die Haut aus und belastet sie zusätzlich. Höchste Zeit etwas gegen die störenden Narben zu unternehmen. Es ist jedoch wichtig sich um die Gesundheit der Haut zu kümmern und sie zu pflegen. Wie entstehen Aknenarben und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, um sie abzumildern oder sogar ganz loszuwerden?
Wie entstehen Aknenarben?
Pickel und Akne treten hauptsächlich in der Pubertät auf. Aber auch später im Leben können sich beide noch entwickeln und dazu führen, dass sich Narben bilden. Die charakteristischen kleinen Aknenarben verleihen der Haut einen welligen, unebenen Eindruck und bleiben meist dauerhaft.
In der Pubertät sind die Talgdrüsen vergrößert und die Hormone spielen verrückt. Gesicht, Brust, Nacken und Rücken weisen besonders viele Talgdrüsen auf und sind daher anfällig für unreine Haut und Pickel. Durch Bakterien, die üblicherweise auf der Haut vorkommen oder auch durch eine unsachgemäße Behandlung der Akne, wie das eigene Ausdrücken von Pickeln, können sich die Stellen stark entzünden. So wird das Bindegewebe der Haut beschädigt. Beim Wiederaufbau kann die Haut häufig nicht mehr vollständig hergestellt werden und wird, wie „infomedizin.de“ schreibt, durch verhärtetes Narbengewebe ersetzt. Üblicherweise bilden sich nach innen gezogenen Narben (atrophe Aknenarben), aber es können sich auch Narben bilden, die sich durch Verdickung des Gewebes nach außen wölben (hypertrophe Aknenarben) und mit Schmerz oder Juckreiz einhergehen.
Unterschied Aknenarben und Pickelmale
Oft werden Aknenarben fälschlicherweise als Pickelmale bezeichnet. Das sind aber zwei unterschiedliche Folgen starker Akne. Pickelmale sind dunkle Verfärbungen, die durch eine fehlerhafte Pigmentierung nach dem Abklingen eines Pickels entstehen. Die Aknenarben hingegen weisen normalerweise keine Farbveränderung auf. Es sind Löcher oder Verdickungen.
Außerdem gibt es drei verschiedene Formen von Aknenarben. Die sogennante tiefliegende oder Atrophe Narben sind die häufigste Form von Aknenarben. Die hypatrophen Narben liegen über der normalen Hautschicht.
Aknenarben: Behandlungsmöglichkeiten
Einer der oft gestellten Fragen ist: Wie kann ich meine Aknenarben behandeln? Um die Narben zu behandeln, stehen glücklicherweise eine ganze Menge Möglichkeiten zur Verfügung. Je nach Größe und Tiefe der Narben eignen sich Eigenbehandlungen oder professionelle Methoden bei Kosmetikern oder Dermatologen (Hautärzten). Hier sind ein paar Beispiele wie du deine Aknenarben entfernen kannst. Die Akne-Patienten können je nach Schwierigkeitsgrad der Aknenarben entscheiden, ob sie es zu Hause eigenständig oder professionell in einem Studio behandeln lassen wollen. Im Gegensatz zu anderen Krankheiten helfen Medikamente nicht viel bei der Behandlung von Aknenarben.
Eigenbehandlung bei leichter Narbenbildung mit geringer Tiefe
Wenn die Narben nicht so tief und vielleicht auch schon etwas verblasst sind, kann mit einer Eigenbehandlung ein sehr gutes Ergebnis erreicht werden. Die folgenden Behandlungen können bei regelmäßiger Anwendung helfen, die Narben abzumildern und zu reduzieren.
Mechanisches Peeling, die leichte Abreibung: Peelings können sogar bei einer aktiven Akne eingesetzt werden. So wird die Haut dabei unterstützt, Talg und Schmutz abzutransportieren. Sind die Narben schon vorhanden, helfen Peelings dabei, die Selbstheilungskraft der Haut anzustoßen. Durch die Reibung auf der Haut werden lockere Hautschüppchen, Talg und Schmutz abgerieben. Die Durchblutung wird angekurbelt, was wiederum die Regeneration der Haut anregt. Das Peeling sollte mit sanftem Druck durchgeführt und nicht öfter als zweimal die Woche angewendet werden. Milde Peelings mit sehr kleinen Partikeln, wie zum Beispiel Zucker oder feinkörnigem Sand, eignen sich zur Behandlung von Aknenarben am besten. Dies kann dir helfen Dein Hautbild zu verbessern.
Chemische Peelings, mit Wirkstoffen aus der Natur: Obst und Pflanzen enthalten Säuren, die sich hervorragend für ein sanftes Peeling eignen. Ein solches Fruchtsäurepeeling wirkt nach demselben Prinzip wie das mechanische Peeling, jedoch nicht mit Hilfe von Reibung, sondern durch eine chemische Reaktion. Die Säuren bewirken ebenfalls, dass Hautschuppen, Talg und Schmutz abgestoßen werden und die Selbstregeneration der Haut angeregt wird. Oftmals müssen diese Peelings nicht einmal abgewaschen werden. Bei ein- bis zweimaliger Anwendung pro Woche wirkt die Haut mit der Zeit sichtbar ausgeglichener.
Heilerde, mit der ganzen Kraft der Erde: Die wärmende Wirkung einer Heilerde-Maske ist besonders anregend für den Hautstoffwechsel und unterstützt die Hautregeneration. Für eine Maske wird Heilerde zum Beispiel mit Kamillentee zu einer streichfähigen Masse angerührt und anschließend auf der Haut verteilt, wie „stilpalast.ch“ schreibt. Nach 15 Minuten Einwirkzeit soll die Maske mit lauwarmem Wasser abgewaschen und die Haut mit reichlich Feuchtigkeitscreme gepflegt werden. Einmal in der Woche aufgetragen, wird die wellige Haut mit der Zeit deutlich glatter.
Microneedling, mit Nadeln gegen Aknenarben: Dafür wird ein Dermapen oder ein Dermaroller, auch Microneedling-Roller genannt, benötigt. Diese Geräte sind mit winzigen Nadeln ausgestattet, mit denen kleinste Verletzungen auf die oberste Hautschicht herbeigeführt werden. Die Haut beginnt verstärkt Kollagen und Elastin zu produzieren, um die Stellen wieder zu reparieren. So werden im Laufe der Zeit Narben stark ausgeglichen und die Haut wird wieder geschmeidiger. Öfter als zweimal die Woche sollte die Prozedur nicht durchgeführt werden, da die Haut Zeit braucht, um sich zu regenerieren.
Microdermabrasion, Aknenarben wegschleifen: Bei einer Microdermabrasion wird mit einer Art kleinem Schleifgerät die oberste Hautschicht angeschliffen, um die Selbstheilungsenergie der Haut zu nutzen. Auch hier wird die Kollagen- und Elastinproduktion angeregt. Diese Behandlung kann mit einem Microdermabrasion Set unkompliziert zu Hause durchgeführt werden. Ein- bis zweimal in der Woche angewendet, zeigt sich die Haut schnell ausgeglichener und glatter. Das Hautbild wirkt insgesamt klarer.
Professionelle Behandlung von Aknenarben im Kosmetikstudio oder beim Dermatologen
Bei einer größeren Narbentiefe oder einer starken Vernarbung größerer Hautflächen bringt die Eigenbehandlung häufig nur eine leichte Verbesserung. Um einen stärkeren Effekt zu erreichen, muss auf professionelle Methoden zurückgegriffen werden, die von Kosmetikern und Dermatologen angeboten werden. In der Dermatologie und der Kosmetik gibt es verschiedene Arten von Behandlungen der Aknenarben. Hier sind ein paar Beispiele.
Professionelles Microneedling gegen Aknenarben: Wie beim Microneedling zur Eigenbehandlung wird bei dieser Behandlungsmethode die Haut mit einem nadelbesetzten Pen oder Roller bearbeitet. Allerdings sind die Nadeln länger und so kann in tieferen Hautschichten gearbeitet werden. Bis zur obersten Schicht der Lederhaut dringen die Nadeln dabei und regen dort die Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure an. Das professionelle Microneedling ist eine nebenwirkungsarme und anerkannte Methode der Narbenbehandlung. Die Haut wird deutlich glatter und straffer und Narben können ganz verschwinden. Sechs bis acht Behandlungen sind nötig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Diese Therapie zeigt häufig erfolgreiche Ergebnisse.
Mit Dermabrasion gegen Pickelnarben: Die Dermabrasion ist die tiefergehende Version der Microdermabrasion. Die Haut wird mit einem Schleifgerät abgeschliffen oder mit feinen Kristallen beschossen, um die oberste Hautschicht abzutragen. Da die Haut tiefer abgetragen wird, birgt das die Gefahr von Infektionen oder erneuter Narbenbildung. Aus diesem Grund darf der Eingriff nur von einem Dermatologen durchgeführt werden. Nach der Dermabrasion verschorft die Haut an den betroffenen Stellen und erneuert sich innerhalb einiger Tage. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Nach nur einer Behandlung ist die Haut sichtbar glatter und die Narben sind nachhaltig ausgeglichen.
Unterspritzung der welligen Narbenhaut: Bei der Unterspritzung von Narben wird dasselbe Prinzip genutzt, das von der Faltenunterspritzung her bekannt ist. Nur atrophe, eingesunkene Narben können durch Unterspritzung beseitigt werden. Es wird mit verschiedenen Fillern, zum Beispiel mit Hyaluronsäure gearbeitet, die an den eingesunkenen Stellen eingespritzt wird, um die Haut aufzupolstern. Eine Behandlung reicht aus, um die unterspritzen Narben verschwinden zu lassen. Die Polsterung hält mehrere Monate an, je nach verwendetem Filler.
Kryotherapie, eiskalt gegen Narben: Diese Therapie eignet sich nur für die wulstigen hypertrophen Aknenarben. Die Narben werden von außen mit flüssigem Stickstoff vereist und das überschüssige Gewebe zerstört. Die Anwendung muss mehrmals wiederholt werden. Allerdings kommt es dabei häufig zu einer Störung der Pigmentzellen, so dass die behandelten Stellen heller bleiben. Eine weitere Methode der Kältebehandlung ist die intraläsionale Kyrotherapie. Das bedeutet, laut „br.de„, dass der flüssige Stickstoff mit einer Spezialnadel in den Narbenwulst gespritzt wird und das überschüssige Gewebe von innen nach außen zerstört wird. Die Pigmentzellen werden dabei nicht beeinträchtigt. Doch diese Methode hat sich hierzulande nicht recht durchgesetzt, was wohl hauptsächlich den relativ hohen Kosten von mehreren hundert Euro pro Sitzung geschuldet ist.
Laserbehandlung gegen Aknenarben: Mit dem Laser lassen sich Aknenarben im Allgemeinen sehr gut entfernen. Durch die kurzzeitige Hitze, die mittels Laser gezielt an den betreffenden Stellen ausgelöst wird, werden die Zellen zerstört, die sich im Laufe der nächsten Wochen wieder ganz neu und narbenfrei bilden. Die Behandlung hat sich bei Pickelnarben besonders bewährt. Nebenwirkungen sind Hautrötungen oder Schwellungen, die innerhalb einiger Tage von selbst wieder verschwinden. Ganz günstig ist die Behandlung nicht. Je nach Größe des zu behandelnden Areals entstehen Kosten von um die 300 Euro, dafür kann ein dauerhaftes Ergebnis erreicht werden.
Operation von Narben: Die Ultima Ratio bei hartnäckigen und irreparablen Narben ist eine Operation. Je nach Art der Narben gibt es die Möglichkeit, sie auszustanzen (Stanzexzision), anzuheben (Stanzelevation), zu unterschneiden (Subzision) oder sie ganz herauszuschneiden (Exzision). Das sind medizinische Eingriffe und sie bergen die bekannten Risiken einer jeden Operation. Auch die Wundheilung kann einige Wochen dauern. Daher ist hier sorgfältiges Abwägen gefragt. Die Kosten sind schwer abzuschätzen, es muss erst einmal die individuelle Ausgangslage angeschaut werden muss. Doch wer stark unter den Aknenarben leidet und mit den anderen Behandlungsmethoden nicht den erhofften Erfolg erreichen kann, für den ist es sicher eine Überlegung wert. Denn das Ergebnis ist in der Regel sehr überzeugend.
Narben vermeiden bei akuter Akne
Vorbeugen ist immer leichter als heilen. Es gibt einige Tipps, die dabei helfen können, die Narbenbildung bei einer akuten Akne nicht noch zusätzlich voranzutreiben. Bei aktiver Akne sollte es unbedingt vermieden werden, Pickel und Mitesser selbst auszudrücken, auch wenn es schwerfällt. Denn meist werden die Entzündungen damit nur verschlimmert, was eine tiefere Narbenbildung zur Folge haben kann. Auch sich häufig ins Gesicht zu fassen, soll nach Möglichkeit vermieden werden. Die Aknepickel sind schon entzündet. Durch Keime und Bakterien, die den Händen anhaften, können diese Entzündungen sich ausweiten. In vielen Fällen sind dies die Gründe für die Entstehung von Aknenarben. Mit regelmäßigen Peelings und einer beruhigenden und entzündungshemmenden Pflege lässt sich die schwierige Zeit mit einer akuten Akne am besten überstehen. Hautpflege ist in jedem Alter wichtig und jeder sollte drauf achten eigene Haut zu pflegen. Wenn Du Dir nicht sicher bist wie Du Deine Aknenarben behandeln solltest, kannst Du Dich an Deinen Hautarzt oder Kosmetiker wenden. Sie werden Dir bestimmt helfen, eine richtige Behandlung für Deinen Hauttyp und Deine Aknenarben zu finden.