Frau mit Unreinheiten

Abszesse – So kannst Du die Eiterbeulen behandeln

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Entzündungen an den Achseln gehen oft mit einer Eiteransammlung, auch als Abszess bekannt, einher. Manche Hausmittel helfen beim Abszess öffnen oder bei der Heilung, manchmal sind auch Eingriffe nötig, um dem Furunkel an den Kragen zu gehen.

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Ein Abszess ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch gesundheitlich gefährlich sein. In der Regel sollte die Eiterbeule immer von einem Arzt entfernt werden. Bei kleineren Abszessen kannst Du es aber auch mit einfachen Hausmitteln versuchen, um sowohl der Entzündung als auch dem Abszess an sich zu Leibe zu rücken.

Das ist ein Abszess

Anders als ein Pickel muss ein Abszess nicht sofort sichtbar sein. Der mit Eiter gefüllte Hohlraum kann sich an unterschiedlichen Stellen des Körpers bilden. Viele Abszesse sind trotzdem ertastbar, da der Körper eine Membranwand um den Hohlraum der Eiteransammlungen bildet, die auch unter der Haut zu spüren ist. Wenn Du Deinem Arzt eine Beschreibung über die Größe des Abszesses gibst, kann dieser beurteilen, wie weiter vorgegangen werden kann.

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So entsteht ein Abszess

In der Regel wird ein Abszess durch Bakterien und Keime verursacht. Besonders häufig ist das kugelförmige Bakterium Staphylococcus aureus dafür verantwortlich. Im Körper sorgt es dafür, dass Zellen zerstört werden und sich durch eine Abwehrreaktion des Immunsystems eine Abszesshöhle bildet, die sich dann mit Eiter füllt. Für Gesundheit gefährlich ist der Abszess erst einmal nicht – kommt es allerdings zu einer Infektion oder öffnet sich der Abszess unter Umständen, dann müssen medizinische Maßnahmen ergriffen werden, um eine Infektion zu vermeiden.

Das kannst Du gegen Abszesse tun

Nur bei sehr kleinen Abszessen, wird der Hautarzt in Erwägung ziehen, nicht zum Skalpell zu greifen. Solche Abszesse öffnen sich häufig von selbst. Du kannst den Prozess aber beschleunigen, wenn Du den Abszess zuhause mit Zugsalbe behandelst. Zugsalben werden meist aus Ölschiefern hergestellt und haben eine entzündungshemmende, durchblutungsfördernde, talgflussvermindernde und schmerzlindernde Wirkung. Durch die Zugsalbe wird zudem die Haut aufgeweicht, sodass sich der Abszess schneller öffnet. 

In vielen Fällen wird Dich Dein Dermatologe allerdings nicht mit einer Zugsalbe nach Hause schicken. Denn viele Abszesse können richtig gefährlich sein. Ein Abszess, der sich im Gesicht gebildet hat, kann zum Beispiel dafür sorgen, dass die Krankheitserreger ins Gehirn gelangen und dort Schaden anrichten.

Wenn Du einen Abszess bemerkst und zudem unter Schüttelfrost oder Fieber leidest, solltest Du schnellstmöglich den Arzt aufsuchen, um sicherzugehen, dass die Bakterien nicht bereits weitere Regionen Deines Körpers befallen haben. Auch wenn sich vom Abszess ausgehend ein rötlicher Streifen bildet, ist schnelles Handeln vonnöten. Hier könnte eine Blutvergiftung drohen. 

So behandelt der Hautarzt den Abszess

Wenn Du Deinen Abszess beim Dermatologen behandeln lässt, musst Du keine schmerzhafte Prozedur befürchten. Viele Ärzte behandeln die Stelle zunächst mit einer örtlichen Betäubung, bevor sie zum Skalpell greifen. Dann wird der Abszess im Anschluss geöffnet, der Eiter entfernt oder mit einer Spritze abgesaugt und die Wunde gründlich gereinigt. Im Anschluss wird sie verbunden und kann abheilen. Damit die durch Bakterien verursachte Infektion wirklich zum Stillstand kommt, gibt es Ärzte, die zusätzlich Antibiotika verschreiben.

So behandelt der Zahnarzt einen Abszess

Abszesse kommen leider nicht nur auf der Haut, sondern beispielsweise auch im Mundbereich vor. Sie sind oft besonders unangenehm und müssen vom Zahnarzt behandelt werden. Der Zahnarzt betäubt die befallene Stelle und öffnet den Abszess, sodass der Eiter abfließen kann. Im Anschluss wird die Wunde gereinigt und bei größeren Operationen auch vernäht. Der große Vorteil für den Patienten: In den meisten Fällen lassen die Schmerzen nach der OP sofort nach, sodass der Erkrankte den Gang zum Zahnarzt nicht bereut. 

Es gibt auch Abszesse, die sich nicht direkt am Zahnfleisch bilden, sondern sich von der Wurzelspitze ins Zahnfleisch ausbreiten. Wenn sich der Abszess ohne medizinische Behandlung öffnet, können die Bakterien auch die Atemwege befallen und zu ernsthaften Erkrankungen führen. Ist ein entzündeter Zahn die Ursache für den Abszess, wird der Mediziner nicht nur den Eiter entfernen, sondern auch eine Wurzelkanalbehandlung durchführen oder schlimmstenfalls den Zahn ziehen. Auch bei einem Abszess im Mund kommen häufig Antibiotika zum Einsatz. 

So werden Abszesse in der Naturheilkunde behandelt

Ein Abszess erfordert eigentlich immer eine ärztliche Behandlung. Die Genesung kann aber nach Absprache mit dem Mediziner mit Methoden der Naturheilkunde unterstützt werden. Die Website „heilpraxis.net“ empfiehlt die Schüßler-Salz-Therapie. Der Begriff Schüßler-Salze geht auf den Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 – 1898) zurück, der Mineralsalze stark verdünnte und davon ausging, dass die homöopathische Gabe von Mineralien Störungen im Mineralhaushalt des Körpers beheben kann. 

Auch wenn die Schulmedizin an der Wirksamkeit dieser Salze zweifelt; viele Menschen sind von der Behandlungsmethode überzeugt. Auf einen Versuch kannst Du es sicher ankommen lassen. Schüßler-Salze werden meist in Tablettenform verkauft. Du solltest sie langsam im Mund zergehen lassen. Zur ergänzenden Behandlung von Abszessen empfiehlt „heilpraxis.net“ das Salz Nummer 11 Silicea, um den Abfluss des Eiters zu fördern und das Salz Nummer 12 Calcium sulfuricum, um den Heilungsprozess zu unterstützen. 

Inzwischen gibt es Schüßler-Salze auch in Salbenform. Hier sollen sich die Schüssler-Salben Nummer 1 Calcium Fluoratum, Nummer 3 Ferrum phosphoricum, Nummer 11 Silicea und Nummer 12 Calcium sulfuricum zur äußerlichen Behandlung von Abszessen bewährt haben. 

Eine weitere Methode, kleineren Abszessen zu Leibe zu rücken, ist ein Teilbad in Kernseifenlauge oder in warmem Wasser, das mit Kamillensud versetzt wurde. Umschläge mit Salzwasser oder Heilerde sollen ebenfalls für Linderung sorgen. 

Der Talgmuskatnussbaum wird in der Naturheilkunde zudem als „homöopathisches Messer“ bezeichnet. Eine Behandlung mit Auszügen dieser Pflanze soll dazu führen, dass der Abszess sich öffnet oder zurückbildet. 

All diese heilpraktischen Anwendungsmethoden sind mit Vorsicht zu genießen und sollten nur nach Absprache mit dem Arzt in Erwägung gezogen werden. Denn wie bereits erwähnt: Mit einem Abszess ist nicht zu spaßen. Er kann ernsthafte Erkrankungen auslösen. 

Das hat es mit inneren Abszessen auf sich

Im Vergleich zu inneren Abszessen lassen sich Eiterbeulen am Zahnfleisch und unterhalb der Haut noch vergleichsweise leicht behandeln. Abszesse im Körperinneren bilden sich zum Beispiel bei chronischen Darmentzündungen, Tuberkulose oder einer Gallenblasenentzündung. Auch nach Operationen können Abszesse entstehen. Innere Abszesse äußern sich häufig über ein allgemeines Unwohlsein und Abgeschlagenheit. Die Symptome können aber auch zu Kreislaufversagen führen. 

Bei einem inneren Abszess ist immer der Chirurg gefragt. Er wird den Abszess und eventuell umliegendes Gewebe entfernen. Bei einem Leberabszess können also auch Teile der Leber entfernt werden. 

So beugst Du Abszessen vor

Auch wenn es vorkommt, dass das Bakterium durch kleine Wunden oder Haarfollikel in den Körper eindringen kann, gibt es meist keine sichtbaren Eintrittsstellen. Oft werden Abszesse aber auch durch eine mangelnde Körperhygiene verursacht. Ein morgendliches oder abendliches Duschbad, bei dem der Körper gründlich gereinigt wird, ist somit die beste Methode, Abszessen vorzubeugen. Zu den weiteren Faktoren, die eine Erkrankung begünstigen, gehören chronische Erkrankungen der Haut, ein schwaches Immunsystem, Fettleibigkeit, Diabetes, aber auch ein fortgeschrittenes Alter. 

Wichtigster Verbündeter im Kampf gegen Abszesse ist ein gesundes Immunsystem. Wenn Deine körpereigene Abwehr tadellos funktioniert, hast Du gute Chancen, gar nicht erst von Abszessen befallen zu werden. Die Website „muenchen-klinik.de“ hat einige Faktoren aufgelistet, die Dein Immunsystem aktiv unterstützen können. An erster Stelle steht hier die gesunde Ernährung, bei der frischem Obst und Gemüse ein besonderer Stellenwert eingeräumt wird. In diesen Lebensmitteln sind besonders viel Vitamine und Mineralien enthalten, die die Abwehrkräfte stärken und für eine gesunde Darmflora sorgen. Ein gesunder Darm hält Dir nicht nur Abszesse, sondern auch viele andere Krankheiten vom Leib. Denn die Antikörper, die das Immunsystem stärken, werden zu größeren Teilen im Darm produziert. 

Wenn Du Dir Deine Mahlzeiten zubereitest, sollten immer auch ein paar Chilis im Spiel sein. Sie enthalten Capsaicin, was die Durchblutung der Schleimhäute fördert und so das Immunsystem stärkt. Chilis sind so gar nicht Dein Fall? Dann kannst Du auch zu scharfem Senf oder Meerrettich greifen. 

Wenn Du nach einer scharfen Mahlzeit Bedürfnis nach einem großen Glas Wasser hast, machst du automatisch einen weiteren Schritt zur Stärkung Deines Immunsystems. Denn es ist wichtig, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen und so Bakterien und Viren keinen Widerstand mehr bieten können. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung rät Erwachsenen, täglich mindestens anderthalb Liter Wasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees zu trinken. 

Abszessen entstehen nicht umsonst gerne an feuchten und dunklen Stellen des Körpers, wie etwa in den Achselhöhlen. Frische Luft und Sonne sind natürliche Feinde dieser Krankheit und sollten deshalb ausgiebig genossen werden. Durch tägliche Spaziergänge in der frischen Luft bildet der Körper zudem Vitamin D, das ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Immunabwehr ist. Bevor Du Dich in die Sonne wagst, solltest Du Deine Haut allerdings mit einem Sonnenschutzmittel pflegen. Wenn Du Dich ungeschützt der Sonne aussetzt, riskierst Du eine schnellere Hautalterung und schlimmstenfalls sogar Hautkrebs. 

Der tägliche Spaziergang ist „Pflicht“, eine Joggingrunde der Booster, der Dein Immunsystem aufgrund der erhöhten Ausschüttung von Adrenalin und Noroadrenalin besonders stimuliert. Das gilt natürlich auch für andere Ausdauersportarten wie Radfahren oder Schwimmen. 

Wenn es in der Arbeit so richtig stressig zugeht, kann auch dadurch das Immunsystem geschwächt werden, weil der Körper vermehrt das schädliche Kortisol ausstößt. Am besten erlernst Du ein paar wirksamen Entspannungsübungen, um Dir den Stress ein wenig vom Leibe zu halten. 

Apropos Stress: Auch zu wenig Schlaf belastet den Körper und damit das Immunsystem. Wenn Du dafür sorgst, in der Nacht für mindestens sieben bis acht Stunden zur Ruhe zu kommen, unterstützt Du die Abwehrkräfte deiner T-Zellen und verringerst auch so das Risiko von Abszessen. Der Griff zur Zigarette mag zwar für einen Moment entspannend wirken, sorgt aber durch die im Tabak enthaltenen Kanzerogene dafür, dass Dein Immunsystem massiv geschwächt wird. Es gilt also: Finger weg vom Glimmstängel. 

Auch Alkohol kann dafür sorgen, dass die Abwehrkräfte blockiert werden. Eine Schwächung des Immunsystems lässt sich selbst 24 Stunden nach starkem Alkoholgenuss noch nachweisen. Gegen ein Glas Wein am Abend ist sicher nichts zu sagen. Danach sollte die Flasche aber verkorkt werden. Und an zwei Tagen in der Woche sollte gänzlich auf Alkohol verzichtet werden, damit sich das Immunsystem so richtig erholen kann und Abszessen keine Chance lässt. 

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