Anti-Aging Schwitzige Füße hat jeder mal. Aber, wenn die Schweißfüße häufig auftreten, leiden wir stark darunter. Was tun bei Schweißfüßen?
In weniger als einer Minute. Wir helfen Dir, Dich in deiner eigenen Haut wohlzufühlen!
Viele von uns kennen das: Draußen ist es heiß, die Schuhe sind zu warm gewählt und die Socken werden langsam feucht. Wenn wir die Schuhe dann auch noch den ganzen Tag lang tragen müssen, leiden wir unter dem unangenehm schwitzigen Gefühl und wir wissen schon genau, welch peinlicher Duft aufsteigen wird, wenn wir am Abend endlich aus den Schuhen schlüpfen können. Schlimm, wenn wir dann noch irgendwo zu Gast sind und uns wegen dem unangenehmen Geruch schämen.
Es gibt auch Menschen, die besonders stark mit Fußschweiß und dem daraus resultierenden Geruch zu kämpfen haben. Hyperhidrosis Pedis heißt der Fachbegriff für eine extrem starke Schweißabsonderung an den Füßen. Schweißfüße werden per se meist Männern zugeordnet. Dass auch Frauen große Probleme damit haben können, wird oft nicht so richtig wahrgenommen.Viele Menschen, und besonders Frauen, scheuen sich, offen über das Thema zu reden, weil es irgendwie doch ein „peinliches“ Problem ist. Und deswegen wollen wir eines sofort klarstellen: An Schweißfüßen lässt sich nicht eine mangelnde Hygiene erkennen! Und darüber zu sprechen ist auch kein bisschen peinlich. Sprechen wir über Schweißfüße, denn Du kannst eine Menge dagegen tun.
Ursache für übermäßiges Schwitzen der Füße
Wie kommt es überhaupt zu Schweißfüßen? Normalerweise schwitzen wir nur, wenn es dem Körper aus irgendeinem Grund zu warm wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Außentemperatur sehr hoch ist oder wenn wir uns über die Maßen angestrengt haben. Auch wenn wir in eine peinliche Situation geraten sind, reagiert der Körper, indem er uns im wahrsten Sinne des Wortes den Schweiß auf die Stirn treibt – oder eben auf die Füße.
Schwitzen ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers, der die Temperatur für uns regelt und den gesamten Organismus vor einer Überhitzung bewahrt. Der Körper schüttet den Schweiß über die Schweißdrüsen in der Lederhaut (Dermis) aus. Dadurch entsteht an der Luft ein kühlender Effekt auf der Haut und unsere Körpertemperatur wird herunterreguliert. Doch wie kommt es dazu, dass der Körper viel zu viel Schweiß ausschüttet, welche Ursache steckt dahinter?
Die Schweißdrüsen sind gerade an Handinnenflächen und Füßen besonders zahlreich. Das liegt daran, dass sie dort nicht nur als körpereigene Klimaanlage dienen, sondern noch eine weitere Funktion erfüllen müssen. Sie sollen mit ein bisschen Schweiß dafür sorgen, dass wir einen besseren Halt haben. Diese Feuchtigkeit hilft, dass wir uns besser festhalten können und beim Laufen nicht wegrutschen; prinzipiell eine geschickt ausgeklügelte Funktion der Natur.
Ein wenig Schweiß mag uns zwar einen besseren Halt geben und unseren Griff verstärken, doch bei einigen Menschen funktioniert diese Regulierung leider nicht gut und es wird zu viel Schweiß produziert. Ursachen können eine genetische Veranlagung zur verstärkten Schweißbildung oder eine starke Empfindlichkeit des Körpers auf leichte Temperaturschwankungen sein. Emotionale Reize fördern den Schweißfluss ebenfalls.
Leider haben wir bewusst keinen Einfluss darauf, ob wir schwitzen oder nicht. Und gerade die Angst davor zu schwitzen, regt die Schweißproduktion zusätzlich an. So schraubt die Schweiß-Spirale sich selbst in die Höhe. Wenn wir die starke Schweißproduktion stoppen wollen, bleibt uns nichts anderes übrig als verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, um zu testen, was uns am besten hilft.
Extreme Schweißfüße belasten die Seele
Schwitzige Füße sind für die Betroffenen sehr unangenehm und manchmal wächst sich das Ganze zu einem starken seelischen Druck aus. Das gilt besonders, wenn die Schweißabsonderung um einiges stärker ist als üblich. Und wer unter einer starken Ausprägung der Hyperhidrosis Plantaris leidet, hat wirklich mit extremen Schweißattacken zu kämpfen. Die Haut an den Füßen ist mit über 500 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter ausgestattet, wie „stark-gegen-schwitzen.de“ schreibt. Wenn all diese Drüsen gleichzeitig zu viel Schweiß ausschütten, hat das fatale Folgen. Die Füße werden richtig nass. Wenn sie in Socken und Schuhen stecken, kann der Schweiß zudem nicht verdunsten. Im unangenehmsten Fall ist das sogar nach außen hin sichtbar und die Socken können hinterher ausgewrungen werden. Selbst barfuß hinterlassen Betroffene so nasse Spuren und würden ihre Füße dann am liebsten für immer in Gummistiefeln verstecken.
Was tun gegen Schweißfüße?
Es gibt viele Möglichkeiten der Fußpflege, mit denen bei regelmäßiger Anwendung eine Erleichterung erreicht werden kann. Besonders wenn die Füße nur gelegentlich oder nicht ganz so stark schwitzen, kannst Du mit folgenden Tipps schon einiges erreichen.
Schuhe und Socken: Im Sommer bietet es sich an, offene Schuhe zu tragen, damit der Schweiß schnell verdunsten kann. Zehentrenner sind für viele Betroffenen die angenehmsten Schuhe – vorausgesetzt sie sind nicht aus Kunststoff. Der nimmt nämlich nichts vom Fußschweiß auf und macht das Gehen auf den feuchten Sohlen zu einer regelrechten Rutschpartie. Hier helfen Zehentrenner oder Sandalen, die eine Innensohle aus Stoff oder Leder haben. Auch für alle anderen Schuhe gilt: am besten auf Kunststoff verzichten. Atmungsaktive Materialien sind bei schwitzigen Füßen die bessere Wahl. Das Gleiche gilt für die Socken, auch sie sollten möglichst nicht aus synthetischem Material bestehen. Baumwolle hat eine gute aufsaugende Wirkung und ist dabei trotzdem atmungsaktiv. Es gibt inzwischen auch spezielle Socken, extra gegen schwitzende Füße, zum Beispiel aus Bambus oder Socken mit einem Anteil an Silber oder Kupfer, die antibakteriell wirken und den Schweiß gut verdunsten lassen.
Spezielle Einlegesohlen: Bei schwitzigen Füßen eignen sich spezielle, antibakterielle Einlegesohlen für die Schuhe. Sie nehmen zusätzlich Feuchtigkeit auf und lassen sie schneller verdunsten, als synthetische Sohlen.
Natürliches Fußbad: Fußbäder werden schon lange erfolgreich eingesetzt gegen schwitzige Füße. Mit ätherischen Ölen und Kräutern als Zusatz, zum Beispiel mit Kamille und Salbei. Auch Essig soll helfen die Haut an den Füßen zu beruhigen. Sogar Backpulver ist ein bewährtes Mittel gegen Fußschweiß.
Zusätzliche Pflege: Die Füße sollten nach dem Baden und Duschen immer gut abgetrocknet werden und können dann mit Baby- oder Talkumpuder leicht eingepudert werden, um das schwitzige Gefühl einzudämmen.
Lieber nicht: Auf sehr scharfes Essen und viel Koffein solltest Du möglichst verzichten. Denn beides heizt die Schweißproduktion zusätzlich an und lässt die Haut nicht zur Ruhe kommen.
Mit schwitzigen Füßen zum Arzt gehen
Wenn alles nicht hilft oder die Hyperhidrosis Pedis so stark ausgeprägt ist, dass die Füße unverhältnismäßig stark schwitzen, sollte der erste Ansprechpartner Dein Hausarzt sein. Leider kann sich hinter einer Hyperhidrosis auch eine ernsthafte Erkrankung verstecken, wie zum Beispiel Diabetes, eine Schilddrüsenüberfunktion oder Tuberkulose. Wenn abgeklärt ist, dass es sich „nur“ um starkes Schwitzen handelt, bist Du bei einem Dermatologen gut aufgehoben. Hier kannst Du Dich individuell und ausführlich beraten lassen, mit welcher Behandlung Du den Schweißfüßen am nachhaltigsten beikommen kannst. Ein kleiner Überblick über mögliche Behandlungen, die in einer dermatologischen Praxis durchgeführt werden:
Mit Botox Fußschweiß wegspritzen: Gegen Hyperhidrosis Plantaris kommt eine Behandlung mit Botox in Frage. Das ist das gleiche Nervengift, welches auch gegen Falten erfolgreich eingesetzt wird. Es wird unter die Haut gespritzt und blockiert dort die Nervenleitungen zu den Schweißdrüsen, wie „dr-hohe.de“ schreibt. Da die Fußsohlen sehr empfindlich sind und die Methode nicht schmerzfrei ist, wird in der Regel vor der Behandlung ein Schmerzmittel aufgebracht. Nach wenigen Tagen setzt die Wirkung ein und das Schwitzen wird gestoppt. Leider hält die schwitzfreie Wirkung nicht lebenslang an, sondern nur zwischen sechs und neun Monate. Doch im Anschluss daran kann die Behandlung mit Botox erneut durchgeführt werden.
Medikamente gegen das Schwitzen: Es gibt Tabletten. zum Beispiel mit Atropin, die allgemein gegen eine starke Schweißproduktion wirken. Sie hemmen den Überträgerstoff im Nervensystem und verhindern bei regelmäßiger Einnahme die Schweißproduktion. Ob die Einnahme dieser Medikamente sinnvoll ist, hängt von der Ausprägung der Hyperhidrosis Pedis und der Gesamtkonstitution des Patienten ab. Ärztlicher Rat ist erforderlich.
Iontophorese: Mit einem speziellen Gerät, wird bei einer Art Fußbad ein minimaler Stromdurchfluss freigesetzt, der ungefährlich für den Menschen ist und eine Störung des Schweißdrüsengangs hervorrufen soll, damit die Füße nicht mehr so stark schwitzen.
Käsefüße: Erste Hilfe gegen den Schweißfußgeruch
Der Geruch von Schweißfüßen ist sehr spezifisch und nicht mit dem Schweißgeruch des restlichen Körpers zu vergleichen. Dem käsigen Geruch haben die Schweißfüße auch den wenig schmeichelhaften Namen „Käsefüße“ zu verdanken.
Duftende Einlagen: Als schnelle Rettung gegen den unliebsamen Geruch können Einlagen helfen. Es gibt zum Beispiel Einlagen, die nach Zimt oder Zedernholz duften und antibakteriell wirken. Einfach in die Schuhe legen. Durch ihre Duftstoffe überdecken sie den Schweißgeruch nicht nur, sondern schaffen es, den Schweißgeruch zu neutralisieren. Das perfekte Zusammenspiel gegen den lästigen Geruch!
Deo für frische Füße: Auch mit speziellen Deos für die Füße, kann dem lästigen Geruch zu Leibe gerückt werden. Bei hartnäckigem Fußgeruch eignet sich besonders ein Deo mit Aluminiumchlorid, denn das wirkt intensiver als ein Produkt ohne Aluminium wie „sweat-off.com“ schreibt. Die Deos können als Spray oder Cremes direkt auf den Fuß gegeben werden. Am besten wird zusätzlich gleich auch ein Deo oder Puder für die Schuhe benutzt, da die Schuhe den Fußgeruch leider schnell annehmen.
Fußbad mit schwarzem Tee: Schwarztee gegen Fußgeruch ist ein altes Hausmittel. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, vielleicht kannst Du damit den Geruch schon stark eindämmen. Dafür brauchst Du fünf Beutel schwarzen Tee auf ein bis zwei Liter heißes Wasser. Zehn Minuten ziehen lassen, den Tee zunächst auf eine angenehm warme Temperatur abkühlen lassen und anschließend die Füße für zwanzig Minuten darin baden. Bei einer täglichen Anwendung soll der Geruch zuverlässig verschwinden.
Leider gibt es keine einmalige Behandlung, die es schafft, Schweißfüße und ihren Geruch für immer wegzuzaubern. Aber schwitzige Füße sind kein Grund, auf Besuche bei Freunden zu verzichten oder sich zu verkriechen. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, etwas gegen Schweißfüße zu unternehmen!