Makellosigkeit gibt es nur mit dem richtigen Instagram- oder Snapchat-Filter. In der Realität haben mindestens 90 Prozent der Menschen mit Pigmentflecken zu kämpfen.
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Pigmentstörungen der Haut präsentieren sich auf unterschiedliche Art und Weise. Wir alle kennen Muttermale, Sommersprossen, Altersflecken, Pickelmale und Melasmen. Aber auch Vitiligo, die sogenannte Weißfleckenkrankheit, zählt zu den Pigmentstörungen. Dabei sind nicht nur die Ursachen und Erscheinungsweisen der Pigmentveränderungen sehr verschieden. Auch die Frage, als wie störend die weißen, bräunlichen oder rötlichen Male angesehen werden, wird sehr kontrovers beantwortet. Während der eine seine Pigmentstörung als großen Makel betrachtet und alles dafür tun würde, die Hautmale loszuwerden, gelten Sommersprossen oder Vitiligo bei einigen Models mittlerweile sogar als Markenzeichen.
Im Folgenden Artikel wird ein Überblick über die Einflussfaktoren wie Gene, Hormone und UV-Strahlen geliefert und verraten darüber hinaus Beauty-Tricks zu Prävention und Behandlung.
Pigmentstörungen der Haut – Unterschiede in Form und Entstehung
Pigmentstörungen der Haut können in den unterschiedlichsten Ausprägungen auftreten. Muttermale und Pigmentflecken wie Sommersprossen und Altersflecken sind Formen der Hyperpigmentierung. Die Weißfleckenkrankheit Vitiligo zählt wiederum zur Hypopigmentierung. Sommersprossen sind einer der häufigsten Formen von Pigmentstörungen.
Bei allen Erscheinungen ist Melanin im Spiel; beim einen im Überfluss, beim anderen zu wenig davon. Eine Pigmentstörung kann unterschiedliche Ursachen haben. Sowohl innere als auch äußere Faktoren spielen bei der Entstehung der jeweiligen Pigmentstörung eine Rolle. Hinter der chronischen Erkrankung Vitiligo wird ähnlich wie bei stark ausgeprägten Sommersprossen eine genetische Disposition vermutet. Pickelmale zeugen, wie der Name schon erahnen lässt, von einer überstandenen Akne. Altersflecke und Melasmen sind wiederum hormonell bedingt und verstärken sich unter starker Sonneneinstrahlung.
Vitiligo – die Weißfleckenkrankheit
Bei Vitiligo handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Haut. Hier zeigen sich weiße, scharf begrenzte Flecken auf der Haut. Ursache ist ein Verlust der Melanozyten – also der Pigmentzellen. Die betroffenen Hautpartien sind völlig pigmentfrei. Die weiße Hautfärbung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Die Entstehung und Entwicklung der Erkrankung wirft unter Dermatologen immer noch viele Fragen auf. Neben einer erblichen Veranlagung werden auch autoimmune Ursachen – wie beispielsweise eine Erkrankung der Schilddrüse – oxidativer Stress und neurologische Einflussfaktoren in Erwägung gezogen. Weitere Trigger sind starke Sonnenbrände und psychischer Stress.
Vitiligo kann in jedem Alter auftreten, wobei die meisten Patienten bereits vor dem 20. Lebensjahr die ersten weißen Flecken bei sich entdecken. Diese Krankheit verändert leicht das Hautbild. Die Erkrankung kann beidseitig oder, was sehr viel seltener ist, nur auf einer Körperhälfte auftreten. Oft verlaufen die weißen Flecken symmetrisch. Betroffen sind neben dem Gesicht rund um Mund und Augen oft auch die Streckseiten von Armen und Beinen. Anfangs können die betroffenen Bereiche sehr klein sein und sich mit der Zeit vergrößern. In seltenen Fällen ist eine Rückfärbung im Laufe des Lebens, also eine Repigmentierung möglich.
Die Weißfleckenkrankheit ist nicht ansteckend und darüber hinaus völlig ungefährlich. Dennoch erzeugt der unklare Verlauf und die Sichtbarkeit bei den Betroffenen einen erheblichen Leidensdruck. Schamgefühle und Depressionen können Folgen auf psychischer Ebene sein und die Lebensqualität nachhaltig beeinflussen. Heilbar ist die Pigmentstörung bis heute nicht. Die Behandlungsmöglichkeiten zielen aber auf eine Linderung der Symptome ab. An oberster Stelle steht hier ein konsequenter Sonnenschutz, da die hellen Hautbereiche besonders empfindlich auf die aggressive UV-Strahlung reagieren.
Für alle, die die weiße Pigmentierung als großes Beauty-Problem empfinden, gibt es gut deckendes, wasserfestes Make-up, sogenanntes Camouflage. Mit einer gezielten Lichttherapie mit UVB-Licht kann der Verlauf der Krankheit verlangsamt werden. Die gängige Praxis zielt darauf ab, verschiedene Therapieansätze miteinander zu kombinieren.
Erfolgreich trotz Vilitigo – das kanadische Top-Model Winnie Harlow eroberte die internationalen Catwalks
Als kleines Mädchen wurde Winnie Harlow aufgrund der weißen Pigmente auf ihrer Haut von den anderen Kindern gehänselt. Heute ist sie eine der erfolgreichsten Models auf dem amerikanischen Kontinent. Die großen pigmentfreien Stellen am Körper und im Gesicht sind zu Winnie Harlows Markenzeichen geworden. Sie machen aus dem Model das, was Heidi Klum gerne als „unique“ bezeichnet. Das bedeutet einzigartig, spezifisch und unverwechselbar.
Bekannt wurde Winnie Harlow als sie mit 20 Jahren bei „America’s Next Top Model“ teilnahm. Im Anschluss entdeckten auch die Europäischen Designer ihren speziellen Look und sie war die Attraktion auf der Londoner Fashion Week im Jahr 2014. Seitdem ist sie durchgehend gut im Geschäft und bei den Labels Desigual und Victoria’s Secret unter Vertrag.
Sommersprossen – auch eine Laune der Gene
Viele von uns haben sie seit frühester Kindheit: Die Rede ist von Sommersprossen, einer Farbveränderungen der Oberhaut. Auch hier spielen die Gene eine entscheidende Rolle. Während sie im Winter zunehmend verblassen, nehmen sie in der warmen Jahreszeit an Intensität zu. Diese Gesetzmäßigkeit verrät uns schon viel über die Einflussfaktoren und auch über die Möglichkeiten der Prävention. Möchten die betroffene diesen Zyklus durchbrechen, ist der regelmäßige Gebrauch einer Tagespflege mit einem hohen Lichtschutzfaktor das A und O. Denn auch hier hat der körpereigene Stoff Melanin wieder seine Finger im Spiel. Beim Kontakt mit UV-Licht kurbelt der Körper die Melanin-Produktion an – ein natürlicher Schutzmechanismus, um die Haut widerstandsfähiger zu machen. Wird dabei zu viel Melanin gebildet, lagert sich der Farbstoff in Form von Flecken unter der Haut ab. Großflächige Sommersprossen sind dann die Folge.
Melasmen – sie kommen, wenn die Hormone aus dem Takt geraten
Die Hormone steuern nicht nur unsere Fruchtbarkeit und das Wohlbefinden, sie haben auch einen großen Einfluss auf unsere Haut. Dies äußert sich nicht nur in Form von Pickeln und Mitessern, sondern auch in einer Hyperpigmentierung, auch Melasma genannt. Diese sind ebenso eine Folge von hormonelle Veränderungen. Hiervon sind überwiegend Frauen betroffen. Melasmen entstehen besonders in der Schwangerschaft oder durch die Einnahme der Pille oder einer Hormonersatztherapie während der Wechseljahre. Die Sonne sollte in diesen Lebensphasen konsequent gemieden oder eine Tagespflege mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwendet werden. UV-Licht steht nämlich in dem Ruf, die Bildung von Melasmen noch zusätzlich anzuheizen. In der Regel handelt es sich bei diesen Hautflecken um eine vorübergehende Erscheinung. Sobald das hormonelle Gleichgewicht wiederhergestellt ist, verblassen die Pigmentflecken allmählich.
Altersflecke – Beauty-Problem ohne Krankheitswert
Lentigenes Seniles, auch Altersflecke genannt, schleichen sich bei den meisten von uns ab dem 40. Lebensjahr in Gesicht, Dekolleté und auf den Handrücken ein. Die Ursache ist natürlich und deswegen nicht abzustellen: Mit den Jahren lagert sich das Alterspigment Lipofuszin unter unserer Haut ab. Auch dieser Vorgang wird durch ein Übermaß an UV-Licht verstärkt. Auch aus diesem Grund sollten Sonnenbäder wohl dosiert sein und nur mit einem hohen Lichtschutzfaktor gewagt werden. Dabei ist darauf zu achten, nicht nur das Gesicht zu schützen, sondern auch Hände und Dekolleté gut einzucremen bzw. abzudecken.
Pickelmale – das lästige Überbleibsel der Akne
Pickelmale, nicht zu verwechseln mit Pickelnarben, sind Hyperpigmentierungen, die nach einer bereits überstandenen und abgeheilten Akne im Gesicht verbleiben können. Die rötlich-brauen Stellen können für die Betroffenen zu einem erheblichen Leidensdruck führen. Schließlich möchte man nicht länger als nötig an die sowieso schon psychisch belastende Zeit der Akne erinnert werden. Der Hautarzt oder die Kosmetikerin bieten aber verschiedene Möglichkeiten an, mit denen die Pickelmale so aufgehellt werden, dass sie im Anschluss an die Behandlung annähernd unsichtbar sind. Cremes oder Peelings mit Fruchtsäure helfen dabei, die oberen Hautschichten abzulösen und regen die Erneuerungsprozesse an. Im Anschluss an eine solche Behandlung kann die Haut sehr empfindlich sein. Sonne und scharfe Reinigungsprodukte sollten also unbedingt gemieden werden.
Was hilft gegen Pigmentstörungen? Bleichen, lasern oder ignorieren?
Ursachen und Ausprägung von Pigmentstörungen sind vielfältig. Verfärbungen, die auf Hormonschwankungen zurückzuführen sind, verschwinden oftmals von selbst. Sommersprossen und Altersflecke sind da wesentlich hartnäckiger. Die gute Nachricht ist, dass die Hautveränderungen nur in den seltensten Fällen einen Krankheitswert haben. Allen, die das Ganze als Schönheitsfehler betrachten, kann beim Dermatologen geholfen werden. Schließlich gibt es heute viele Möglichkeiten, die störenden Pigmentflecken entfernen zu lassen. Von kosmetischen Hautpflegeprodukten, über medizinische Peelings, bis hin zu aufwändigen Laserbehandlungen ist für fast jedes Problem und jeden Geldbeutel etwas dabei.
Mit dem Laser geht es Pigmentstörungen an den Kragen
Die moderne Laserbehandlung ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, um Flecken dauerhaft zu entfernen. Hier gibt es zwei verschiedene Wege: Eine Methode diente ursprünglich der professionellen Tattoo-Entfernung. Der Laserstrahl dringt dabei tief in die Haut ein und bringt dort die störende Farbpigmente zum Platzen. In der Folge verschwinden die Pigmentflecke komplett oder erscheinen zumindest sehr viel blasser. Eine weitere Möglichkeit, auffallende Pigmentflecke zu entfernen, liegt in der ablativen Laserbehandlung. Bei dieser Methode, mit der auch erhabene Muttermale eliminiert werden können, geht der Hautarzt sehr viel gezielter vor. Mit Hilfe des Lasers, wird das pigmentierte Gewebe unter Dampf abgetragen. Das Ganze kann bei einer oberflächlichen Behandlung ohne Betäubung passieren. Liegen die Farbpigmente tiefer, genügt eine leichte Lokalanästhesie.
Beide Verfahren dürfen nur von einem erfahrenen und speziell ausgebildeten Dermatologen angeboten werden. Es ist damit zu rechnen, dass die Haut nach dem Eingriff für ungefähr zwei Wochen sehr empfindlich ist. Die Sonne sollte in dieser Zeit konsequent gemieden werden.
Auch Peelings zeigen eine gute Wirksamkeit gegen Pigmentstörungen
Die moderne Dermatologie setzt nicht nur auf Laser und Skalpell, sondern auch auf wirksame Produkte wie Peelings. Beim chemischen Peeling trägt der Arzt eine speziell auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Creme auf. In den darauf folgenden Tagen lösen sich die oberen Hautschichten inklusive der Verfärbungen ab. Weniger pigmentierte, tieferliegende Hautschichten kommen so zum Vorschein. Die Methode ist zwar erfolgreich, aber sehr zeitaufwendig. Denn je nach Ausmaß der Pigmentstörung können mehrere Termine beim Beauty-Doc nötig sein. Auch hier kann es eine Weile dauern, bis man sich wieder wohl in seiner Haut fühlt. Reizungen sind in den ersten Wochen nach der Behandlung häufig.