Wer sich bei der Haarentfernung für einen Epilierer entscheidet, entdeckt nach dem Epilieren nicht selten kleine Pickel. Häufig hilft dann schon die richtige Pflege, um die Hautirritationen wieder verschwinden zu lassen.
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Für viele gehört eine Enthaarung an den Achselhöhlen, an den Beinen und im Bikinibereich zur regelmäßigen Beauty-Routine. Dabei hat man verschiedene Methoden, die Haare zu entfernen: Am einfachsten erscheint der Rasierer, mit dem man sich schnell unter der Dusche von den lästigen Härchen befreit. Doch das Vergnügen einer glatten Haut währt nur kurz und schon nach wenigen Tagen muss der Rasierer wieder aktiviert werden, weil die Härchen nachgewachsen sind.
Eine Haarentfernung, bei der die ganze Haarwurzel entfernt wird, ist daher von großem Vorteil: Die Haut bleibt über Wochen glatt und man kann beruhigt in den nächsten Sommerurlaub fahren. Hat man sich für das Waxing – das Auftragen von heißem Wachs, das man kurze Zeit später als Platte wieder abzieht – entschieden, kann man sich auf schöne Sommermonate in kurzen Röcken und Shorts freuen. Aber nicht jeder kann dieser schmerzhaften Haarentfernung etwas abgewinnen. Eine anderer Methode, die Behaarung an der Wurzel zu packen, ist das Epilieren. Es gibt kein lautes Ratsch-Geräusch, dafür surrt ein Epiliergerät langsam über die Haut und zieht die Härchen vorsichtig heraus. Trotzdem kann es passieren, dass kleine Rötungen nach der Epilation entstehen. In diesem Beitrag haben wir ein paar Tipps für Dich zusammengestellt, damit Du die roten Pickelchen schnell wieder loswirst.
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Besonders empfindlich: Achselhöhle und Leistengegend
Je nachdem, an welchen Körperstellen das Epiliergerät eingesetzt wird, trifft es auf recht unterschiedliche Haut. Entweder ist die Hautoberfläche straff und glatt wie am Schienbein – dann kann das Gerät eher problemlos angewendet werden. Ist die Haut aber uneben und weich wie in den Achselhöhlen oder in der Leistengegend, braucht es hier besondere Sorgfalt, ansonsten kann es leicht zu Rötungen und Irritationen kommen.
Die menschliche Haut ist in den Achselhöhlen besonders dünn und voller Schweißdrüsen. Auch Lymphdrüsen und Blutgefäße verlaufen hier direkt unter der Haut. Hinzu kommt, dass dieser Körperbereich – genauso wie die Leistengegend – fast immer von Kleidung bedeckt ist. So gehören diese Stellen zu den feuchtesten und wärmsten Orten am Körper. Bakterien haben hier die besten Voraussetzungen, sich zu vermehren und auszubreiten.
Haarentfernung mit Wurzel: Stress für die Haut
Bei allen ästhetischen Vorteilen für einen Haarentfernung samt Wurzel: Jede Epilation bedeutet auch Stress für den Körper. Natürlich hält der Effekt länger als bei einer Rasur, jedoch wird die Haut beim Epilieren auch stärker belastet: Bei den Behandlungen wird die Haarwurzel gereizt und der Bereich um den Haarkanal schwillt an. Es können kleine eitrige Pickelchen entstehen – auch Rasierpickel genannt – die erst nach einigen Tagen wieder abheilen. Dringen zusätzlich Keime in die Haut ein, können aus den Pickeln schmerzhafte Entzündungen werden. Hier spricht man von einer Follikulitis. Deswegen ist die Pflege nach dem Epilieren sehr wichtig, um diese zu vermeiden.
Follikulitis: Schmerzhafte Entzündung des Haarbalgs
Die gesunde Haut funktioniert wie ein schützender Mantel für den Körper. Keime und Verunreinigungen prallen normalerweise ab. Wird die Hautoberfläche nun aber durch eine Haarwurzel-Entfernung gereizt, gerät ihr Schutzschild ins Ungleichgewicht. An einigen Stellen wird es den unliebsamen Fremdstoffen plötzlich möglich, die Hautbarriere zu durchbrechen. Die Haut reagiert auf diese Störung mit Rötungen und Juckreiz, eingewachsenen Haaren oder eitrigen Pickelchen, die durch eine Haarbalgenentzündung – im medizinischen Fachjargon Follikulitis genannt – entstehen.
Bei dieser Haarbalgentzündung treten auf der Haut kleine rötliche Verdickungen am Ausgangspunkt eines Haares auf, Pickelchen entstehen. Meist werden diese Erhebungen von weißlichen oder gelbgrünen eitrigen Pusteln begleitet. Bei Druck kann die Stelle sehr schmerzhaft sein. Das sind die Hinweise auf so eine Entzündung. Menschen mit lockiger oder kräftiger Haarstruktur sind häufig davon betroffen.
Um die Entzündung zu stoppen, sollten spezielle Salben angewandt werden, die Entzündungen, Schwellungen und Eiterherde bekämpfen. Hier haben sich Produkte mit Kamillenextrakt, Jojobaöl und Aloe Vera bewährt. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Stelle hygienisch sauber bleibt. Sämtliche Kleidungsstücke, Handtücher und sonstige Textilien, die mit entzündeten Stellen in Berührung kommen, sollten möglichst heiß gewaschen werden.
Wie kann ich Pickel nach dem Epilieren vermeiden?
Da die Epilation für die Haut Stress bedeutet, sollte man bereits im Vorfeld beginnen, die Hautoberfläche auf die Behandlung vorzubereiten. Du solltest eine Pflegeroutine vor dem Epilieren haben. Daher ist die Hautpflege in diesem Bereich sehr wichtig. Dazu ist eine pflegende Feuchtigkeitscreme notwendig, die schon einige Tage vorher angewendet werden sollte. Sie macht trockene Haut geschmeidiger und beruhigt die empfindliche Haut. Natürlich sollte die Lotion auch sofort nach dem Epilieren auf die Haut aufgetragen werden. Auch hier sind entzündungshemmende Zusätze wie Kamillenextrakt, Jojoba-Öl oder Aloe Vera hilfreich, damit die beginnenden Entzündungen im Keim erstickt werden und die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird, um gesund zu bleiben.
Kurz vor der Behandlung können die Hautporen durch Wärme – wie bei einer heißen Dusche oder einem Vollbad – schon einmal erweitert werden, damit sich die Haarwurzel später besser lösen lässt. Eine leichte Massage kann die Wirkung zusätzlich unterstützen: Der Bereich wird besser durchblutet, das Schmerzempfinden lässt nach und mögliche Fremdkörper können schneller bekämpft und beseitigt werden. Das ist eine gute Vorbereitung Deiner Haut auf das Epilieren.
Ist die Epilation abgeschlossen, geht es dann wieder darum, die Poren schnell wieder zu verschließen, damit keine Keime die Hautbarriere durchdringen können. Hierzu kann ein ganz einfacher Trick angewendet werden: Einfach die betroffenen Punkte für einige Minuten mit eiskaltem Wasser abspülen. Das Wasser verschließt nicht nur die Poren, sondern macht auch noch putzmunter und sorgt für eine gute Durchblutung. Das klappt für Beine sehr gut. An den Achselhöhlen ist es für einige doch recht unangenehm, den eiskalten Duschstrahl zu ertragen. Hier hilft ein kalter Waschlappen oder ein Kühlpad aus dem Eisfach, das für Linderung sorgt.
Noch ein Punkt zu diesem Thema ist Aftershave. Vor dem Verschließen der Poren kann man sich überlegen, ob man die Haut nicht auch noch mit einem Aftershave behandeln möchte. Die klärenden, entzündungshemmenden Pflegeprodukte sind mittlerweile auch für Frauen erhältlich und die Anwendung bringt einen großen Vorteil mit sich: Sie töten bereits vorhandene Bakterien und Keime ab und verhindern somit, dass sich kleine Pickel bilden können.
Beginnt die Haut nach dem Epilieren zu jucken, ist das ein Zeichen, dass Feuchtigkeit fehlt. Hier ist es wichtig, mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme nachzuhelfen. Mit diesen Fakten kannst du deine Haut nach der Epilation richtig pflegen.
Doch zunächst geht es darum, den richtigen Epilierer zu finden.
Welcher Epilierer ist richtig für mich?
Beim Kauf eines Epilier-Gerätes lohnt es sich, ein wenig mehr Geld auszugeben und auf Qualität zu achten. Das bringt gewisse Vorteile mit sich. Am besten sind Apparate mit unterschiedlichen Aufsätzen für verschiedene Körperbereiche. Auch sollte das Gerät wasserfest sein. Dann kann man es auch in der Wanne nutzen und außerdem viel besser reinigen.
Äußerst sinnvoll, um eingewachsene Haare zu verhindern, sind Peeling-Aufsätze. Massage-Aufsätze stimulieren zusätzlich die Haut, können so das Schmerzempfinden verringern und helfen durch eine bessere Durchblutung vorbeugend gegen Hautirritationen: Keime können so besser vom Immunsystem bekämpft werden. Eine lange Akkulaufzeit ist ebenfalls von Vorteil, damit das Gerät nicht mitten im Auszupfen stehen bleibt. Ist am Epilierer ein Lämpchen integriert, kann man mit dem Licht selbst die feinsten Härchen erkennen und bekommt so noch bessere Ergebnisse. Mit dem Licht des Epiliergeräts erhält man einen besseren Blick auf jede kleine Stelle.
Epilieren ohne Schmerzen? Locker bleiben!
Es ist doch ganz einfach: Wenn man sich verkrampft und schon in Erwartung des Schmerzes die Luft anhält, kann das Ziepen beim Epilieren unerträglich schmerzhaft sein. Viel besser ist es, wenn man einen Wellness-Moment für sich selbst aus der Behandlung macht. Gönne Dir eine entspannende Dusche oder noch besser ein schönes Bad. Die Poren öffnen und die Haut entspannt sich. Dazu noch entspannende Musik, eine Tasse Tee und alles wird halb so wild. Außerdem: Der Schmerz wird mit jedem Mal weniger, weil die Haare durchs Epilieren immer feiner nachwachsen und man sich an das Zupfen gewöhnt.
Richtiges Epilieren – keine Pickel!
Wenn man Hautreaktionen nach dem Epilieren vermeiden will, ist der richtige Zeitpunkt wichtig: Am besten sollte man abends zur Haarentfernung ansetzen, denn kleine Hautirritationen können dann am nächsten Morgen von allein verschwunden sein.
Bei der Länge der Haare zum Zeitpunkt des Epilierens sollte man darauf achten, dass sie zwischen 0,5 bis 5 Millimetern liegt. Denn im Gegensatz zum Waxing sollten die Härchen nicht zu lang sein. Ansonsten ziept es stärker und an der empfindlichen Haarwurzel wird mit größerer Kraft gezogen. Am besten rasiert man sich vor dem Epilieren zunächst einmal und epiliert dieselben Stellen dann nach drei bis sieben Tagen – je nachdem, wie schnell die Haare wieder nachgewachsen sind.
Damit alle Härchen erfasst werden, sollte man gegen die Wuchsrichtung epilieren. Das richtet selbst kürzere Haare auf, das Ergebnis ist ein glatteres Hautbild. Dafür setzt man das Gerät in einem 90 Grad-Winkel zur Hautoberfläche an. Grundsätzlich sollte das Epilieren ohne Hektik vonstatten gehen: Vom Knöchel bis zum Knie kann man sich mindestens 15 Sekunden Zeit lassen. Geht alles zu schnell, brechen die Haare bloß oberhalb der Wurzel ab. Die Folge: Die Körperhaare wachsen einfach schneller wieder nach.
Zieht man das Gerät über die Oberfläche der Haut, sollte kein besonders großer Druck ausgeübt werden. Der Epilierer findet seinen Weg auch so. Wenn Du Deine Haut während der Epilation spannst – mit den Fingern der freien Hand – erwischt du die Haare am besten. Vor allem an schwierigen Stellen kann das Glattziehen von Vorteil sein.
Der wichtigste Tipp aber ist: Bleib dran! Zu Beginn solltest Du einmal pro Woche epilieren, am besten einen Monat lang. So erwischst Du in der Regel alle unliebsamen Härchen in jeder Wachstumsphase. Danach genügt es, etwa alle zwei bis vier Wochen zu epilieren. Steht ein besonderer Anlass an, kann man dann immer noch spontan zwischendurch zum Epilierer greifen.