Körperöle werden immer beliebter – aber ist der Hype wirklich gerechtfertigt? Hier erfährst Du alles über ihre Vorteile und die optimale Anwendung.
In weniger als einer Minute. Wir helfen Dir, Dich in deiner eigenen Haut wohlzufühlen!
Deine Haut mit Nährstoffen zu stärken, geht nicht nur mit Body Lotion und Cremes. Auch Körperöle werden für die Hautpflege immer öfter empfohlen. Wir erklären Dir, was ein Körperöl besonders macht. Außerdem erfährst in diesem Artikel, welche Pflege und Produkte zu welchem Hauttypen am besten passt.
So unterscheidet sich ein Körperöl von einer herkömmlichen Creme
Wenn Du normale Haut hast, ist die Entscheidung zwischen Körperöl oder einer pflegenden Creme nur Geschmackssache. Beide Mittel können Deiner Haut Flüssigkeit und Nährstoffe liefern, sie unterscheiden sich aber in ihrer Textur. Während Milk, Lotion oder Creme eher dickflüssig sind, gleichen Hautöle in der Konsistenz dem Öl, das Du aus Deiner Küche kennst. Im Ergebnis fühlt es sich auf Deiner Haut auch anders an. Für kurze Zeit legt sich das Öl als ein Film über die Haut und macht sie insgesamt geschmeidiger. Dank dieses Films verliert die Haut nicht nur weniger Flüssigkeit, auch die im Öl enthaltenen Nährstoffe können von ihr besser aufgenommen werden. Ähnlich wie Creme und Co. ist ein Körperöl nämlich nie nur das reine Fett. Körperöl wird aus Pflanzen gewonnen, die eine Vielzahl an Pflegestoffen enthalten.
Dank der Konsistenz haben Körperöle im Vergleich zur Lotion auch noch einen weiteren Vorteil: Sie lassen sich deutlich einfacherer verteilen. Im Endeffekt brauchst Du deswegen auch weniger von dem Beauty-Helfer.
Bei welchem Hauttyp lohnt die Anwendung von Körperöl besonders?
Bei normaler Haut sind Körperöle und andere tägliche Pflegen also weitgehend austauschbar. Wenn Du eher zu trockener Haut neigst, sieht das aber schon anders aus. Hier kann Dir vor allem die Kombination von Creme und Öl helfen. Eine Tagescreme lässt sich beispielsweise sehr gut mit einem Körperöl, dass auf Deinen Hauttypen abgestimmt wurde, ergänzen.
Umgekehrt solltest Du bei unreiner Haut eher auf Körperöl verzichten. Es kann nämlich, auch in Abhängigkeit vom jeweiligen Öl, schnell passieren, dass das zusätzliche Fett den Poren zusetzt. Die Unreinheit Deiner Haut kann im schlimmsten Fall durch die Nutzung des Öls also noch zunehmen. Du solltest Dich entweder nach einem einer Alternative umsehen oder bei der Nutzung des Öls Körperstellen, die von Pickeln und Co. besonders betroffen sind, aussparen. Denn du willst mithilfe von Pflege Öl dein Hautbild verbessern und nicht verschlechtern.
Da die Öle je nach Pflanze unterschiedlichen Inhaltsstoffen enthalten, sind so auch für unterschiedliche Hauttypen geeignet. Wenn Du Dich trotz fettiger Haut für eine Ölpflege entscheidest, solltest Du auf eine besonders leichte Sorte setzen. Hier empfehlen sich etwa Aloe Vera- oder Rosmarinöl. Für ältere Haut wird oft Hagebuttenöl empfohlen. Es hat nämlich reichlich Vitamin A und Vitamin E. Trockene Haut wiederum wird von Argan-, Aprikosenkern- und Avocadoöl gut gepflegt. Und normaler Haut tut eigentlich jedes Öl gut.
In diesen Fällen ist Körperöl besonders hilfreich
In der Schwangerschaft kann ein Körperöl Dir besonders gut helfen. Dank der zusätzlichen Unterstützung bleibt Deine Haut nämlich elastisch. Im Endeffekt lassen sich so Schwangerschaftsstreifen vermeiden. Und auch wenn Du mit Cellulite zu kämpfen hast, kann ein spezielles Körperöl die richtige Hilfe sein. Im Zusammenspiel mit sportlicher Betätigung ist ein extra für diesen Zweck entwickeltes Anti-Cellulite-Öl ein wirksames Mittel.
Nach dem Work-out kann das richtige Körperöl Deinen Muskeln außerdem dabei helfen, schneller wieder zu entspannen. Da sie oft mit Wirkstoffen wie etwa Zimt angereichert sind, beleben sie zusätzlich Deine Durchblutung.
Und auch bei strapazierten Haaren – etwa bei spröden Spitzen – kann etwas Körperöl dank der enthaltenen Mineralstoffe helfen. Genau wie bei einem normalen Haaröl nimmst Du dafür eine sehr kleine Menge des Öls auf die Hand und massierst es nach dem Duschen in die kurz abgetrockneten, noch feuchten Haare ein.
So wendest Du das Körperöl richtig an
Hier sind ein paar Tipps wie Du Dein Pflegeöl richtig verwendest – im Grunde kannst Du bei der Anwendung des Körperöls nicht viel falsch machen. Du solltest es aber nicht bei der Menge übertreiben. Zu viel Körperöl kann Deiner Haut zwar nicht schaden, braucht aber deutlich länger um einzuziehen. Wenn Du es eilig hast und Dich anschließend schnell anziehen möchtest, ist diese zusätzliche Wartezeit nicht gerade praktisch und alltagstauglich. Als Faustregel reicht für jedes Körperteil – also etwa Arm, Bein, Bauch oder Rücken – schon ein etwa erbsengroßer Tropfen aus. Damit das Öl wirklich die nötige Zeit bekommt, ist es zudem sinnvoll, die Pflege in Deine Abend- und nicht Deine Morgenroutine zu integrieren.
Nach dem Baden oder Duschen empfiehlt es sich, dass Öl auf die noch nicht komplett getrocknete Haut aufzutragen. Wenn Du Dich mit einem Handtuch nur leicht abtupfst, entsteht aus Öl und dem restlichen Wasser eine Emulsion. Die feuchte Haut kann sie besonders gut aufnehmen und bekommt so einen extra Frische-Kick. „Nivea.de“ empfiehlt diese Methode bei normaler oder nur leicht trockener Haut.
Wenn Du zu sehr trockener Haut neigst oder einfach oft mit einem unangenehmen Spannungsgefühl zu kämpfen hast, empfiehlt es sich, nach dem Baden Öl und Body Lotion zu kombinieren. Dafür trägst Du erst die Lotion auf. In einem zweiten Schritt kommt nun die Öl-Schutzschicht auf Deine Haut. Dieser Film stellt sicher, dass die Feuchtigkeit der Lotion auch wirklich in Deiner Haut gespeichert wird. Alternativ zu dieser Schichtung kannst Du auch im Vorfeld etwas Bodylotion mit ein paar Tropfen Öl mischen.
Das Gesicht mit Körperöl pflegen?
Es gibt zwar extra Gesichtsöle zu kaufen, aber auch viele der Körperöle lassen sich hier nutzen. Besonders, wenn Du im Gesicht normale Haut hast, spricht nichts dagegen. Die generell positive Wirkung von Extra-Feuchtigkeit und Antioxidantien kommt auch hier zur Geltung. Weil Deine Haut mit dem Fettfilm weniger austrocknet, sind solche Pflegen vor allem in der kalten Jahreszeit beliebt. Der dehydrierende Effekt von Heizungsluft und aggressivem Wind wird so deutlich abgemildert. Zusätzlich wird die Barrierefunktion Deiner Haut unterstützt.
Wenn Du zu fettiger oder besonders trockener Gesichtshaut neigst, solltest Du Dich nach einem extra Gesichtsöl umschauen. Genau wie bei den Körperölen gibt es für jeden Hauttyp spezielle Produkte. Im Gegensatz zu einem normalen Körperöl helfen sie mitunter auch gegen Pigmentflecke oder als UV-Schutz. Du kannst diese in einer Drogerie wie zum Beispiel DM oder in einem Online Shop.
Körperöl als Massageöl?
Für die Massagen darfst Du das Körperöl deutlich großzügiger dosieren. Im Gegensatz zu der eher flotten täglichen Routine hast Du hier deutlich mehr Zeit. Das Körper Öl sollte außerdem nicht komplett einziehen, stattdessen soll die Haut während der gesamten Massage geschmeidig und rutschig bleiben. Drei bis fünf Erbsen-Tropfen sind deswegen beispielsweise für den Rücken vollkommen okay. Der Effekt wird zusätzlich verstärkt, wenn Du ein extra Massageöl verwendest. Sie enthalten meist nicht nur besonders viele Pflegestoffe, sondern sind auch so entwickelt, dass sie besonders langsam in die Haut einziehen.
Deswegen ist es auch ratsam, nach der Massage kurz den Körper abzuduschen, um ein Übermaß an Öl an Kleidung und/oder Bettwäsche zu vermeiden.
Diese natürlichen Öle eignen sich besonders gut
Weil sie schnell von Deiner Haut aufgenommen werden, sind Argan-, Aprikosenkern- und Traubenkernöl als Körperöle besonders beliebt. Die drei Öle enthalten viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sie schnell einziehen. Du kannst somit deine Haut mit der Naturkosmetik pflegen.
Theoretisch eignen sich auch die Pflanzenöle aus der Küche für Deine Hautpflege. Wie die Produkte aus der Drogerie legen sie sich als ein Schutzfilm über Deine Haut. Da sie allerdings keine Pflegestoffe enthalten, empfiehlt sich die Nutzung wirklich nur für normale Haut. In jedem anderen Fall ist eine extra als Beauty-Produkt entwickelte Pflege deutlich effektiver. Falls Du trotzdem Olivenöl und Co. verwenden willst, solltest Du auf das Bio-Siegel achten. Zusatzstoffe können bei Deiner Haut sonst schnell zu Irritationen führen.
Diese Massageöle hat die Natur zu bieten
In der Natur gibt es aber auch verschiedene nicht-trocknende Öle. Sie enthalten im Gegensatz zu den Körperölen viele gesättigte Fettsäuren und werden von Deiner Haut deswegen nur langsamer aufgenommen. Kokos-, Macadamia-, Jojoba- und Mandelöl bieten sich hier zum Beispiel an. Da die natürlichen Öle oft verschiedenste Wirkstoffe enthalten, liefert Dir die Massage mehr als nur Entspannung.
Jojobaöl wird etwa nachgesagt, dass es die Haut zum Strahlen bringt. Wichtig dafür sind die vielen im Öl enthaltenen Antioxidantien, die potentiell schädliche freie Radikale ausbremsen. Außerdem soll Jojobaöl auch positiv auf die Talgproduktion wirken und die Schutzbarriere Deiner Haut stärken. Dieses Öl kann also auch gut von fettigen Hauttypen verwendet werden!
So einfach machst Du Dein eigenes Körperöl
Noch effektiver kannst Du die Pflegewirkung der Öle nutzen, wenn Du sie kombinierst. Etwa Argan- und Traubenkernöl ergänzen sich perfekt in deiner Körperpflege. Während dem einen dank der enthaltenen Nährstoffe ein starker Anti-Aging-Effekt bescheinigt wird, unterstützt das andere Kollagen und Elastin durch den Stoff Procyanidine.
Um von beiden Effekten zu profitieren, lohnt es sich, zwei Esslöffel der beiden Öle miteinander zu vermengen. Um Deinem selbstgemachten Körperöl noch eine zusätzliche Note zu verleihen, kannst Du außerdem zu einem Basisöl ein paar Tropfen Orangenöl hinzugeben. Dank des ätherischen Öls bekommt die Mischung einen ganz eigenen Duft. Trotzdem solltest Du vorsichtig sein: Ätherische Öle können die Haut reizen. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, verzichtest Du auf den Duftstoff also lieber.
Genauso einfach lässt sich ein Massageöl herstellen. Du kannst beispielsweise zwei Esslöffel Kokos- und Mandelöl miteinander vermischen. Als zusätzliche Duftnote ist etwa ätherisches Vanilleöl denkbar. Im Zusammenspiel der Aromen der Öle unterstützt der Vanillegeruch die entspannende Wirkung noch.
Hier stellen Körperöle Bodylotion und Co. in den Schatten
Auch wenn sich – zumindest bei normaler Haut – Körperöle und Body Lotions in ihrer Wirkweise nicht viel nehmen, haben die Öle einen entscheidenden Vorteil. Besonders die hochwertigen Körperöle enthalten meist nur ein Handvoll natürlicher Inhaltsstoffe. Es ist also leichter, tatsächlich einen Überblick darüber zu behalten, womit Du Deine Haut pflegst. Parabene oder Mikroplastik gehst Du so aus dem Weg. So wird damit das Risiko plötzlicher Hautirritationen minimiert und Du reduzierst außerdem die negativen Einwirkungen auf die Umwelt!