Privat, intim, gepflegt: Die Intimrasur ist nach wie vor angesagt – jeder hat hier jedoch verschiedene vorlieben. Wie Du dabei alles richtig machst und unschöne Rasierpickelchen, Hautreizungen und -irritationen vermeidest, erfährst Du hier – besonders wichtig für empfindliche Haut.
In weniger als einer Minute. Wir helfen Dir, Dich in deiner eigenen Haut wohlzufühlen!
Nach wie vor liegt die Intimrasur – nicht nur bei Frauen – im Trend. Ob ganz glatt, getrimmt oder die so genannte „Landebahn“: Die Varianten sind fast so vielfältig wie die Gründe, sich für eine Intimrasur zu entscheiden. Wer aber zu Trimmer oder Rasierer greift, erwartet auch ein ansprechendes, frisches und sauberes Ergebnis. Denn ganz egal, ob Optik oder das Gefühl von Frische und Sauberkeit besonders im persönlichen Fokus stehen: Rötungen, Pickelchen, entzündete Hautareale und eingewachsene Haare sind im Intimbereich auf jeden Fall unerwünscht und werden als unschön und störend empfunden. Leider lässt sich jedoch im Alltag nicht immer ein perfektes Ergebnis erzielen.
Sicherlich hat fast jede Frau, die ihren Intimbereich rasiert, auch auf irgendeine Weise bereits Bekanntschaft mit Rasierpickelchen und dergleichen gemacht. Mehr als 50 Prozent der Frauen sind sogar häufiger von diesen Problemen bei der Intimrasur betroffen.
Das Special: Intimrasur
Der Mensch ist am ganzen Körper – mit Ausnahme der Hand- und Fußflächen – mit Haarwuchs „gesegnet“. Dabei variieren unsere Haare je nach Körperregion in Struktur und Aussehen. Sie sind markant und prägen unsere Optik, wie etwa die Kopfhaare und Augenbrauen, und werden von uns entsprechend in Form gebracht. Sie sind mehr oder weniger sichtbar wie beispielsweise an Armen und Beinen. Je nach Haarbeschaffenheit, kulturellen Gepflogenheiten und persönlichem Empfinden stören uns manche unserer Körperhaare und wir rasieren sie. Dies gilt sicher auch für den Intimbereich. Dabei ist jedoch immer darauf zu achten, dass unterschiedliche Körperhaare und -regionen auch jeweils eigene Anforderungen an die Pflege und Rasur stellen, die Du unbedingt beachten solltest.
Pflegetipps
Ob es sich nun um die Gesichtsrasur, die Rasur der Arme, Beine oder Achseln oder eben des Intimbereichs handelt – jeder dieser Bereiche erfordert Deine ganze Aufmerksamkeit. Gerade deshalb ist es wichtig, bereits vor der Rasur diesen Anforderungen Rechnung zu tragen. Wenn wir nun den Intimbereich der Frau betrachten, ist dieser ganz besonders zart und empfindlich. Die dort befindlichen Nervenenden sind sehr sensibel und druckempfindlich. Die Talgdrüsen der Haut können bei unsachgemäßer Rasur in diesem Bereich verstopfen, die Haarfollikel sich in Folge entzünden. Daher ist es besonders wichtig, hier einige Dinge zu beachten.
Wenn Du im Intimbereich bereits vor der Rasur kleine Entzündungen, Rasierpickelchen oder eingewachsene Haare bemerkst, solltest Du mit dem Rasieren unbedingt warten, bis diese Symptome vollständig abgeklungen sind. Hier unterstützen Dich geeignete Pflegeprodukte und bei anhaltenden Beschwerden solltest Du immer auch einen Arzt konsultieren. Denk bitte daran: Nur eine gesunde, gut gepflegte Haut wird auch nach einer Rasur wieder so glatt und makellos erscheinen, wie Du es Dir gewünscht hast.
Rasierpickelchen und etc. im Intimbereich
Die umgangssprachlich als Rasierpickelchen bekannten Symptome, die nach der Rasur im Intimbereich auftreten, können ganz unterschiedliche Gründe haben. Wir alle kennen es: Die Haut rötet sich, es kommt zu trockenen, schuppigen und entzündeten Hautarealen sowie Pickelchen. Außerdem können Haare nach dem Rasieren einwachsen und es entstehen auch daraus manchmal kleine, mit Flüssigkeit oder Eiter gefüllte Bläschen. Beim Einwachsen ziehen sich die Haare nach der Rasur nach innen zurück und wachsen dort weiter. Dabei rollen sie sich ein und bilden kleine Hubbel, die sich oft auch entzünden und dann mit geröteten Schwellungen einhergehen, die zur Pickel- und Bläschenbildung führen. Diese Pickelchen jucken und schmerzen dann unangenehm auf der rasierten Haut. Vor allem dickere und gelockte Haare rollen sich, dank ihrer Haarstruktur, unter der Haut gerne ein. Deshalb sind gerade die Achselhaare sowie die Haare des Intimbereichs für dieses Phänomen prädestiniert, denn sie sind in der Regel unsere kräftigsten und lockigsten Haare. Im Allgemeinen verschwinden die lästigen Härchen aber irgendwann von selbst, wenn sie sich nicht entzünden. Geschieht dies nicht, ist ein Besuch beim Dermatologen dringend angeraten!
Bei Pickelchen und Pusteln, mit und ohne Eiter, liegt oft auch eine Entzündung der Haarfollikel im rasierten Bereich vor. Hier hat dann eine Infektion mit Staphylokokken, dem so genannten Bakterium staphylococcus aureus, stattgefunden. Folge davon sind meist eine Follikulitis oder eine Haarbalgentzündung.
Ein anderes Krankheitsbild mit ähnlicher Erscheinungsform ist die umgangssprachlich als Bartflechte bekannte Tinea barbae. Sie tritt, wie der Name bereits vermuten lässt, vorwiegend im Gesicht, am Bart auf. Besonders Männer leiden nach der täglichen Gesichtsrasur unter den unangenehm störenden Symptomen der Bartflechte. Allerdings kann die Tinea barbae sehr wohl auch in jedem anderen rasierten Hautareal auftreten, also auch im rasierten Intimbereich. Das Erscheinungsbild ist der Haarbalgentzündung wie gesagt sehr ähnlich: Brennen, Jucken, Rötungen, entzündete Hautstellen Schwellungen und Pickelchen. Allerdings liegen dem entzündlichen Geschehen hier keine Bakterien, sondern Pilze, die in diesem Fall die menschliche Haut befallen, zugrunde. Es handelt sich dabei also um eine Dermatophytose, wie wir sie beispielsweise auch von Fuß- oder Nagelpilzinfektionen kennen.
Ein anderes, für Rasierpickelchen und Co. verantwortliches Phänomen ist der Rasurbrand, lateinisch pseudofolliculitis barbae. Die Symptome sind auch hier ähnlich, jedoch meist oberflächlicher und klingen damit schneller wieder ab. Die Haarfollikel sind dabei in der Regel noch nicht entzündet, die Haut ist aber bereits gereizt. Dies tritt oft bei der Trockenrasur durch mechanische Reizung sowie bei unsachgemäßer Nassrasur auf. Wer trocken ohne ausreichende Hautpflege rasiert, riskiert einen Rasurbrand. Beim Nassrasieren mit stumpfen Klingen oder Schereinsätzen wird oft zu viel Druck auf die Haut ausgeübt. Wenn dann noch die geeignete Hautpflege fehlt oder eine ungeeignete verwendet wird, ist auch hier der Rasurbrand nicht mehr weit. Die Folge sind Pickelchen, Hautirritationen und -reizungen, wie wir sie auch von den eingewachsenen Härchen, der Follikulitis und der Bartflechte kennen.
Intimrasur – das A und O
Alle bisher genannten, unangenehmen und störenden Symptome lassen sich aber durchaus vermeiden, wenn Du die folgenden Tipps für die Intimrasur ernst nimmst.
Die Rasur Deines Intimbereichs erfordert immer Genauigkeit und große Sorgfalt. Nimm Dir deshalb genügend Zeit für diese anspruchsvolle Aufgabe. Wichtig ist hierfür natürlich auch der geeignete Ort – in der Regel das Badezimmer – mit ausreichend Licht: Nur so gelingt Deine Intimrasur perfekt und Du erzielst dabei auch das gewünschte Ergebnis. Ebenso wichtig ist auch die Wahl eines Rasierers oder Trimmers, mit dem Du gut zurechtkommst. Hier werden verschiedene Modelle mit Schwingköpfen, unterschiedlichen Klingen und ähnlichem angeboten. Einfach ausprobieren.
Intimrasur Pflege und Hygiene
Besonders wichtig sind Sauberkeit und Hygiene vor, während und nach der Rasur. Zur gründlichen Reinigung des Intimbereichs gibt es eine große Auswahl an Produkten, die für die speziellen Bedürfnisse der Intimrasur konzipiert wurden. Vor der Rasur empfiehlt es sich immer, ausgiebig warm zu duschen oder warm zu baden. Zur gründlichen Reinigung verwendest Du am besten eine Waschlotion, ein Gel oder ähnliches, das Du gut verträgst. Wenn Deine Haut besonders empfindlich ist oder Du zu Allergien neigst, solltest Du entsprechende Produkte wählen und diese gegebenenfalls vorher testen. Erreger und Bakterien werden mit der Reinigung vor der Rasur entfernt und späteren Entzündungen und Irritationen damit vorgebeugt. Außerdem werden Deine Haut und Haare mit dieser gründlichen Vorbereitung nicht nur sauber, sondern auch weich und geschmeidig: optimale Grundvoraussetzungen für eine gelungene Intimrasur!
Intimrasur: Frauen und Technik
Direkt vor dem Rasieren sollte immer auch noch ein Rasiergel oder -schaum aufgetragen werden. Es empfiehlt sich hierbei, diesen einige Minuten einwirken zu lassen. Haut und Haare werden auf diese Weise nochmals weicher und geschmeidiger, so dass das Rasieren meist leichter von der Hand geht und die Klinge besser über den so optimal vorbereiteten Rasurbereich gleiten kann. Farblose Rasiergels haben übrigens den Vorteil, dass Du genauer siehst, wo Du den Rasierer ansetzen musst und dann auch ganz gezielt nachrasieren kannst. Um eine gründliche und zufriedenstellende Rasur zu gewährleisten, kannst Du die Haut mit den Fingern straffen. So erwischst Du auch kürzere Härchen und Stoppeln besser – außerdem schneidest Dich nicht so leicht.
Um schwerer zugängliche Areale zu erreichen, kannst Du auch ein Bein hochstellen. Und natürlich immer nur in Wuchsrichtung – niemals gegen den Strich! – rasieren. Die sichere Handhabung des Rasiergeräts Deiner Wahl ist ebenso wichtig wie die richtige Technik. Nur so kannst Du die empfindliche Haut Deines Intimbereichs vor zu viel Druck und vor allem vor Schnittverletzungen schützen. Diese sind nicht nur unschön und schmerzhaft, sondern gleichzeitig auch potenzielle Eintrittsstellen für verschiedenste Entzündungserreger. Aus diesem Grund solltest Du auch immer nur scharfe Rasierklingen und Einsätze für den Trimmer verwenden. Damit kann die Gefahr von Schnittverletzungen erfolgreich gebannt werden.
Wer es glatt und haarlos liebt, sollte vor dem Rasieren einen Trimmer oder eine Schere zum Kürzen längerer Haare verwenden. So bleiben keine langen Haare im Rasierer hängen und die Klingen werden nicht vorzeitig stumpf. Auch aus hygienischen Gründen empfiehlt es sich natürlich, ein übermäßiges Haar-Schaum-Gemisch als potenzielle Schmutzquelle beim Rasieren zu vermeiden. Denn jedes der nicht gründlich ausgespülten Haare kann im schlimmsten Fall später zu Entzündungen führen. Übrigens kannst Du Deine Rasierinstrumente zwischendurch auch desinfizieren.
Nach der Intimrasur ist vor der Intimrasur
Nach der Rasur solltest Du Dich ebenfalls gut reinigen, am besten kalt abbrausen – so ziehen sich die Poren zusammen – und vorsichtig, ohne Druck und Reibung, trocken tupfen. Gönne Deiner Haut im Anschluss noch etwas mehr an Pflege, hierfür gibt es geeignete Aftershaves, Öle und Balsame. Sie pflegen, verwöhnen und kühlen Deine strapazierte Haut. Für die Glattrasur gibt es ebenfalls spezielle Produkte. Aber auch hier solltest Du stets darauf achten, nur Produkte zu verwenden, die Du auch gut verträgst. Vermeide direkt nach der Intimrasur möglichst jede Form von Reizung. Also keine enge, kratzige Unterwäsche oder zu eng anliegende Hosen tragen und Chlor- als auch Salzwasser meiden. Da auch Schweiß zu Hautirritationen führen kann, empfiehlt es sich, auf schweißtreibende Körperübungen direkt nach der Intimrasur zu verzichten. Und zum Schluss noch ein Tipp: Rasiere Dich, wenn möglich am Abend, denn nachts wird die Haut weniger strapaziert und hat so die Gelegenheit, sich im Schlaf zu regenerieren.